Audi A7 Sportback 50 TDI im Test

Audi A7 Sportback 50 TDI im Test
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Neues Viertürer-Coupé mit feinster Technik

Audi A7 Sportback, Exterieur © Achim Hartmann 17 Bilder

Der Vorgänger gilt als schönstes Modell der Marke, weshalb Audi beim neuen A7 Sportback in erster Linie die Technik aufgefrischt hat.

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Dafür, dass sich die Autobranche so sehr im Umbruch befinden soll, wirkt der A7 dann doch, sagen wir mal, ziemlich bekannt. Ja, er geriet etwas kantiger und stellt seinen Kühlergrill noch prominenter zur Schau, doch sein Grundlayout entspricht fast bis auf den Millimeter dem des Vorgängers.

Der vertraute Eindruck ändert sich komplett, sobald man hinter dem Lenkrad Platz genommen hat. Statt auf Knöpfe und analoge Anzeigen blickt der Fahrer auf Displays fürs Infotainment, die Klimaregelung und das Kombi-Instrument. Die wichtigsten Informationen werden zusätzlich vom Head-up-Display ins Blickfeld projiziert, und selbst der Lichtschalter ist als Mini-Touchscreen ausgelegt. So stellt sich Audi also Digitalisierung vor.

© Audi / Screenshot
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Dank der kontrastreichen Bildschirme, die nahezu verzögerungsfrei reagieren, sieht das Interieur edel aus, aber die Bedienung will geübt sein. Beispiel Head-up-Display: Soll dessen Helligkeit erhöht werden, gilt es zunächst ins Hauptmenü zu wechseln, dann gehts auf „Einstellungen“. Da wir zuvor an den Klangreglern justiert hatten, öffnet sich das Klang-Menü. Daher auf „Zurück“, dann „Anzeige“, anschließend „Head-up-Display“. Jetzt noch runterscrollen, bis der Helligkeitsregler erscheint, dann auf „Plus“, wieder „Plus“ und nochmals „Plus“, und schon leuchtet es hell genug. Immerhin gerieten die Menüs sehr logisch, und über die tolle Sprachsteuerung lassen sich Fahrzeugfunktionen wie Klimaeinstellungen prima steuern.

Nicht per Sprache, sondern auf Knopfdruck starten wir den Dreiliter-TDI mit 286 PS, schieben den Wählhebel der Achtgang-Wandlerautomatik auf D und fahren los. Schon auf den ersten kopfsteingepflasterten Metern beeindruckt der Sportback mit seinem Federungs- und Geräuschkomfort. Luftfahrwerk und Doppelverglasung entkoppeln die Insassen geradezu von der Außenwelt, selbst tiefe Schlaglöcher auf schlecht gepflegten Landstraßen bringen den A7 nicht aus der Ruhe.

Segeln bei Tempo 160

Noch leiser wird es, wenn der Motor im Schubbetrieb ausgeht, was bis Tempo 160 beim Spritsparen hilft. Der Testverbrauch von 8,3 l/100 kann sich angesichts des Temperaments sehen lassen. Dank seiner 620 Nm wuchtet der V6 das viertürige Coupé in 5,6 Sekunden auf Tempo 100. Allerdings genehmigt sich der TDI beim Anfahren und vor Zwischensprints eine Gedenksekunde, bis voller Schub anliegt. Trotz 48-Volt-Bordnetz verzichtet Audi auf einen schnell ansprechenden elektrischen Lader, wie er im SQ7 eingesetzt wird.

© Achim Hartmann

Das Cockpit mit zwei Touchscreens kommt nahezu ohne mechanische Schalter aus.

Mit seiner nicht allzu spitz ausgelegten Allradlenkung lässt sich der fast fünf Meter lange Viertürer präzise dirigieren und verzichtet in schnellen Kehren nahezu vollständig auf Seitenneigung. Allerdings gibt es selbst in dieser Gewichtsklasse Autos, die sich leichtfüßiger anfühlen, die auf kurvigen Strecken geradezu Ballast abzuwerfen scheinen. Dem A7 merkt man sein gemessenes Leergewicht von 2.047 Kilo hingegen immer an – das vermittelt insgesamt kein übertrieben agiles, sondern eher ein komfortabel-souveränes Fahrgefühl.

Vor- und Nachteile

  • hoher Federungs- und Geräuschkomfort
  • wuchtiger Diesel
  • üppiges Raumangebot
  • bequeme Sitze
  • viele Assistenzsysteme
  • umfangreiche Vernetzung
  • kräftige Bremsen
  • deutlich spürbare Anfahrschwäche
  • sehr hohes Gewicht
  • Motor unter Last brummig
  • anspruchsvolle Bedienung
  • hoher Preis
  • zum Teil teure Extras

Fazit

Beim A7 hat Audi vor allem die Bedienung umgekrempelt und den Komfort spürbar verbessert. Das hohe Gewicht kann er nicht verbergen.

Tabelle (techn. Daten)

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