Alfa Romeo Giulietta 2.0 JDTM im Test

Alfa Romeo Giulietta 2.0 JDTM im Test
:
Kompakte Schönheit mit kräftigem Diesel

Alfa Romeo Giulietta 2.0 JDTM 16V Turismo © Arturo Rivas 8 Bilder

Ein herzloser Tor, wer angesichts der verführerischen Formen der neuen Giulietta nicht zum Liebhaber wird. Schließlich hat Alfa Romeo beim sportlichen Kompakten mit dem 140 PS starken Zweiliter-Turbodiesel einiges mehr getan, damit die Beziehung auch im Alltag funktioniert. Test.

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Roter Bereich ab 4.500/min, das 6.000er-Limit auf dem Tourenzähler als unerreichbarer Gipfel – wie sollen solch niedrige Drehzahlen den Puls echter Alfisti beschleunigen? Ganz einfach: Den kleinen Schalter auf der Mittelkonsole in Position „Dynamic“ bringen, und schon beißt der Zweiliter-Diesel im Alfa Romeo Giulietta zu wie ein ausgehungerter Alligator.

140-PS-Selbstzünder bleibt kaum hinter Top-Diesel zurück

Höher dreht er dann zwar nicht, aber gieriger und lustvoller. Und obwohl die Beschleunigung von null auf 100 km/h (9,5 Sekunden) leicht hinter der Werksangabe zurückbleibt, begeistert die 140-PS-Variante im Alfa Romeo Giulietta mit spontanem Ansprechen ohne spürbares Turboloch sowie kräftigem Durchzug. In dieser Hinsicht kann sich der immerhin 1.650 Euro teurere Top-Diesel mit 170 PS kaum absetzen, und im Testverbrauch (7,1 L/100 km) liegen beide gleichauf.

Positiv fällt vor allem das deutlich niedrigere Innengeräusch des schwächeren Modells auf, das den ordentlichen Gesamtkomfort des neuen Alfa Romeo Giulietta auf Dauer abrundet. Noch besser: Trotz hohen Leergewichts (1.470 Kilogramm) und ausgeprägter Kopflastigkeit stürzt sie sich mit Elan in jede Kurve, lässt sich mit der präzisen, von Stößen und Traktionsgezerre weitgehend freien Lenkung sicher und sauber auf Kurs halten. Auf gute Seitenführung und Oberschenkelauflage sollte man dabei aber ebenso wenig hoffen wie auf eine rundum passende Sitzposition, und nur die vorderen Insassen finden im stilistisch und qualitativ gelungenen Interieur bequem Platz. Zudem steckt die Bedienung voller Rätsel, die sich oft nur per Betriebsanleitung lösen lassen. Doch ein paar Geheimnisse halten ja bekanntlich jede Beziehung interessant.

Vor- und Nachteile

  • kraftvoller Diesel mit homogener Leistungsentfaltung
  • angemessener Verbrauch
  • passend gestuftes Sechsganggetriebe mit präziser Schaltung
  • agiles Handling
  • sichere Fahreigenschaften
  • gutes Platzangebot vorn
  • befriedigender Federungskomfort
  • wirksame Bremsen mit kräftiger Verzögerung
  • mäßige Bedienbarkeit und Übersichtlichkeit
  • wenig Ablagen
  • nicht optimale Sitze und Position
  • etwas synthetisches Lenkgefühl
  • geringe Zuladung
  • nur zwei Jahre Basisgarantie

Tabelle (techn. Daten)

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