Hat man nur eine ausreichende Anzahl an Misserfolgen vorzuweisen, stellt sich meist von selbst eine Routine ein, weiteren mit Selbstironie zu begegnen. Hier erinnern wir gern an Burt Reynolds, dessen Hollywood-Karriere von Glanz- wie Tiefpunkten gleichermaßen geprägt war (allein die Publikumsauszeichnungen: von "beliebtester Hauptdarsteller" bis "schlechteste Nebenrolle"). Zudem trugen wohl zwei Privat-Insolvenzen zu so überdurchschnittlicher Geübtheit mit Debakeln bei, dass er über seine eher triviale Schaffensphase selbst urteilen konnte: "Es waren Filme, die man in Flugzeugen oder Gefängnissen zeigt – Orte, an denen die Leute nicht weglaufen können."
Damit – und so holterdiepoltern wir in den Vergleichstest – zum VW Golf, dem den Zahlen nach noch immer beliebtesten Hauptdarsteller der Kompaktklasse, der sich aber derzeit wie im falschen Film vorkommt. Bereits die Tatsache, dass er hier nicht dabei ist, zeigt, dass er nicht mehr der unvermeidliche Star seiner Klasse ist. Stattdessen treten neben den Konzernkollegen von Audi und Cupra auch BMW, Kia sowie Peugeot an. Alle fünf eint, dass sie nicht daran scheitern wollen, dem Golf nachzueifern. Sondern mit besonderem Charakter eine eigene Kundschaft gewinnen wollen – und als Beweis der eigenen Talente diesen Vergleichstest. Dann mal los.
Audi A3: Edel verpflichtet

Womöglich ist die Zeit schon reif, den Auftritt des A3 mal vom Ende her zu denken. Den Schluss legt Audi nahe – nämlich auf Herbst 2026. Dann endet die Karriere des A3, wie wir ihn kennen. Darauf wandelt er sich zum ID-Stromer und wird vier Generationen und exakt drei Jahrzehnte lang der Konzern-Kompakte gewesen sein, der im Vergleich zum Golf immer eine Idee draußen eleganter, drinnen hochwertiger und untendrunter aufwendiger sein durfte.