ZF I2SM FSM Elektromotor ohne seltene Erden

ZF I2SM FSM Elektromotor
Kompakt, effizient, ohne seltene Erden, ohne Magnete

Kompakt, stark und effizient sollte der Motor eines Elektroautos sein. Meist kommen permanenterregte Synchronmaschinen (PSM) zum Einsatz, die für ihre starken Permanent-Magneten allerdings seltene Erden wie Neodym, Terbium oder Samarium benötigen. Dagegen kommt ein fremderregter Synchronmotor (FSM), den ZF zur Serienreife entwickelt, ohne solche Magnete und damit auch ohne seltene Erden aus. Die Leistungsfähigkeit des I2SM soll jedoch mit PSM mithalten können, so der Autozulieferer aus Friedrichshafen am Bodensee.

Mehr Effizienz, weniger CO2

ZF ISM Elektromotor (2023)
ZF

ZF setzt auf eine induktive Stromübertragung. Ein induktiver Erreger innerhalb der Rotorwelle überträgt die Energie für das Magnetfeld. Damit soll der Elektromotor besonders kompakt und stark sein. Im Vergleich mit bisherigen FSM-Maschinen sollen die Verluste bei der Energieübertragung in den Rotor um 15 Prozent niedriger liegen. Der CO2-Footprint soll im Vergleich mit PSM-Elektromotoren um 50 Prozent niedriger liegen. Durch den Verzicht auf seltene Erden verspricht sich ZF auch Vorteile in den Lieferketten. Im Betrieb hat ein fremderregter Elektromotor vor allem auf langen Autobahnfahrten mit hohen Drehzahlen einen Vorteil, weil keine Schleppverluste auftreten und deshalb der Wirkungsgrad bei hohen Drehzahlen besser ist.

ZF überträgt die Energie im neuen Motor kontaktklos, also mit Spulen statt Bürsten oder Schleifringen. Das spart Platz, die Neuentwicklung ist damit ähnlich kompakt wie ein PSM. Der neue fremderregter Synchronmotor (FSM) soll in Versionen mit 400 und 800 Volt für Pkw und Nutzfahrzeuge auf den Markt kommen. Die 800-Volt-Version hat Siliziumkarbid-Chips in der Leistungselektronik.