Stellantis mit Level-3-Autonomie: Verantwortung abgeben für den Massenmarkt

Stellantis mit Level-3-Autonomie
Hallo Elon – so geht das

STLA AutoDrive 1.0 heißt Stellantis‘ neues Fahrassistenz-System zum teilautonomen Fahren nach Level 3. Im Vergleich zu Level 2 bringt Level 3 für den Fahrer einen entscheidenden Fortschritt: Er gibt bei Aktivierung des Systems die Verantwortung fürs Fahren an die Technik ab. Er muss also nicht mehr permanent die Fahrt überwachen und in kritischen Situationen zügig wieder die Kontrolle übernehmen. Bisher gibt es diese fortschrittliche Technik nur bei hochpreisigen Fahrzeugen, wie beispielsweise als DrivePilot bei Mercedes. Und Tesla bietet nach Level 3 zertifizierte Assistenzsysteme noch gar nicht an.

Beim Fahren mit einem Level-3-Assistenzsystem darf der Fahrer das Verkehrsgeschehen ignorieren und kann sich währenddessen beispielsweise einen Film ansehen, E-Mails schreiben oder an Online-Konferenzen teilnehmen. Das höchste Level wäre Level 5, bei dem nicht mal mehr ein Fahrer an Bord sein muss. Das Erreichen dieses Maximal-Levels gilt bei Experten aktuell als eine eher theoretische Möglichkeit.

Auch bei Regen und Dunkelheit

STLA AutoDrive funktioniert bei Geschwindigkeiten von bis zu 60 km/h, als nächster Entwicklungsschritt sind 90 km/h und teilautonome Offroadfähigkeiten geplant. Auf dem aktuellen Stand ist das System für Pendler in der Stadt am besten geeignet, betont Stellantis. Das System soll auch nachts und bei leichtem Regen funktionieren, wofür die Sensoren mit einer Reinigungstechnik ausgerüstet sind. Bei Geschwindigkeiten oberhalb von 60 km/h fahren die Stellantis-Fahrzeuge dann auf Wunsch teilautonom nach Level 2 mit adaptiver Geschwindigkeits-Regelung und Spurzentrierung.



Aktuell sehen die Stellantis-Verantwortlichen allerdings noch einen zu kleinen Markt für die neue Technik, weshalb STLA AutoDrive nicht kurzfristig im Angebot sein wird. Man könne das System innerhalb weniger Monate einführen, habe aber die strategische Entscheidung getroffen, erst einmal abzuwarten. Daten für einen Marktstart und mögliche Preise gibt es deshalb noch nicht. Einmal auf dem Markt, soll sich das System permanent drahtlos (over the air) updaten lassen.