Opel Corsa: Zahnriemen des 1.2 PureTech richtig pflegen

Stellantis 1.2 PureTech-Motor
So bleibt der Zahnriemen intakt

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Foto: Carina Mollner

Der 1.2 PureTech-Motor von Stellantis ist in zahlreichen Fahrzeugen verbaut – darunter auch im Opel Corsa. Doch bei diesem weit verbreiteten Motor gibt es ein gravierendes Problem: der Ölbad-Zahnriemen. Dieser Riemen soll zwar mehr Effizienz und Laufruhe bringen, aber im schlimmsten Fall kann er sich unter gewissen Voraussetzungen auflösen. Das wiederum kann zu teuren Schäden am Motor führen. Was können Sie als Besitzer eines Corsas oder eines anderen Autos der Stellantisgruppe mit diesem Motor tun, um das Risiko zu minimieren?

Was passiert beim Ölbad-Zahnriemen?

Der 1.2 PureTech-Motor nutzt einen Zahnriemen, der im Motoröl badet. Dies soll eigentlich die Reibung verringern und Platz sparen. Doch in der Praxis hat sich gezeigt, dass das Öl den Riemen nicht unbedingt schont, eher im Gegenteil. Der Gummi quillt in manchen Ölen auf, wird porös und beginnt, Abrieb zu erzeugen. Dieser feine Abrieb kann die Ölkanäle des Motors verstopfen und zu ernsthaften Schäden führen, wie einer Unterschmierung der Lager. Um diesen Problemen vorzubeugen, können regelmäßige Wartung und spezielle Vorsichtsmaßnahmen helfen.

So beugen Sie das Auflösen des Zahnriemens vor

Das Motoröl spielt eine zentrale Rolle bei der Lebensdauer des Zahnriemens. Der 1.2 PureTech-Motor benötigt eine spezielle Ölspezifikation (PSA B71 2312), die nicht jedes handelsübliche Öl erfüllt. Wichtig ist, dass Sie das Öl regelmäßig wechseln und dabei nicht nur auf die Viskosität, sondern auf die richtige Spezifikation achten. Häufige Ölwechsel helfen, kontaminiertes Öl und Gummiabrieb zu entfernen, was den Zahnriemen schützen kann.

Verkürzen Sie das Wartungsintervall

Obwohl Stellantis für den 1.2 PureTech zunächst ein Ölwechselintervall von 25.000 Kilometern vorgibt, empfehlen Experten, dieses Intervall deutlich zu verkürzen – idealerweise auf 12.000 bis 15.000 Kilometer. Besonders in Fahrzeugen, die oft im Kurzstreckenbetrieb genutzt werden, sammeln sich schnell Rußpartikel und Treibstoffreste im Motoröl, was den Zahnriemen schneller angreifen kann. Ein häufiger Ölwechsel sorgt dafür, dass sich weniger Schmutz im Öl ansammelt und der Riemen weniger belastet wird.

Überprüfen Sie den Zustand des Zahnriemens

Die einfachste Methode, den Zustand des Zahnriemens zu kontrollieren, ist der Einsatz eines Fühlerlehrwerkzeugs. Damit können Sie überprüfen, ob sich der Riemen bereits geweitet hat – ein Zeichen für eine beginnende Beschädigung. Dazu müssen Sie lediglich den Öldeckel öffnen und das Werkzeug über den Zahnriemen führen. Wenn der Riemen nicht mehr zwischen die Zacken des Werkzeugs passt, ist er bereits angegriffen und sollte bald gewechselt werden.

Was tun, wenn der Zahnriemen bereits beschädigt ist?

Falls der Zahnriemen bereits Schaden genommen hat, sollten Sie schnell handeln. Der erste Schritt ist, das Auto in eine Werkstatt zu bringen, um den Umfang des Schadens zu ermitteln. In vielen Fällen wird der Riemen noch nicht komplett ausfallen, doch Gummirückstände können die Ölkanäle verstopfen und den Motor dauerhaft schädigen. Eine Motorspülung und der Austausch des Zahnriemens sind in diesem Fall unumgänglich. Die Reparaturkosten können schnell in den vierstelligen Bereich gehen, weshalb eine frühzeitige Wartung besonders wichtig ist.