Die 8 besten Motoren der Welt: vom Vierzylinder bis zum V8

Die 8 großartigsten Motoren der Welt
Welche hätten Sie gewählt?

Honda S2000, Frontansicht, Michael Orth
Foto: Hardy Mutschler

Wenn es um Motoren geht, hat womöglich jeder Petrol-Head seine Lieblingsmaschine im Kopf. Kein Wunder: Ein guter Motor kann den Charakter eines Autos prägen, ein schlechter zerstört ihn und ein großartiger Motor kann das Image einer ganzen Marke beeinflussen. Bei Porsche und BMW zum Beispiel funktioniert das so gut, dass jeder halbwegs motorenaffine Mensch von den Vorzügen eines Sechszylinders schwärmt und die meisten Käufer dann doch zum Turbodiesel greifen – oder demnächst zum Elektromotor.

Legendär: BMW-6-Zylinder, Porsche-Boxer

Porsche 911 SC, Motor
Wolfgang Groeger-Meier

Bevor es soweit ist, wollen wir noch einmal die Liste der Website Carbuzz durchsehen und zeigen, was für uns dabei ist. Der Sechszylinder-Boxer von Porsche zum Beispiel und der Reihen-Sechszylinder von BMW. Beide haben wir schon im ersten Absatz erwähnt und sie geben gute Beispiele für großartige Motoren ab. Denn dem Thema kann man sich auf unterschiedliche Arten nähern, die Kriterien sind ganz unterschiedlich. Eine lange Bauzeit, große Verkaufserfolge, Entwicklungspotenzial, technische Raffinesse und emotionale Kriterien wie der Klang können einen Motor großartig machen. Das trifft auf die genannten Motoren unbedingt zu: BMW und Porsche haben es über Jahrzehnte verstanden, ihre für die Marke typischen Motorenkonzepte weiterzuentwickeln und haben mit technischen Highlights immer wieder neue Höchstleistungen erreicht. Motoren wie der erste Turbo von Porsche oder der erste Vierventil-Sechszylinder von BMW machten Autos wie den 911 Turbo oder BMW M5 E28 erst möglich und halfen so, das Markenimage zu prägen.

Emotion und Leistung

Motoren mit sechs oder acht Zylindern tun sich bei emotionalen Kriterien natürlich leichter und sind in der Regel auch leistungsfähiger als Brot- und Butter-Motoren. Ein guter Beleg für diese These sind zum Beispiel die Motoren in BMW Z3 2.8 und Mercedes SLK 230 Kompressor: Beide leisten jeweils 193 PS und kommen auf 280 Nm Drehmoment, jedoch auf ganz unterschiedliche Weise: Dem Mercedes-Vierzylinder verhilft ein Kompressor zu bulliger Kraftentfaltung, der BMW-Sechszylinder setzt auf Hubraum und Drehzahl. Besser klingt natürlich der BMW, er gilt als der begehrenswertere Motor. Was nicht heißt, dass der Kompressor-Mercedes ein schlechter Motor wäre; ganz im Gegenteil. Anderes Beispiel: Anfang der Achtziger würgten US-Hersteller aus Abgas- und Verbrauchsgründen ihre V8-Motoren ab, das Ergebnis waren lächerliche Literleistungen und lendenlahme Mustangs sowie Camaros.

Massenhafte Verbreitung: Käfer-Boxer

VW Beetle GSR, VW 1303S Käfer, AMS1017
Martin Meiners

Dass auch ein Motor mit relativ unspannenden Leistungswerten großartig sein kann, dafür ist der Boxermotor im VW Käfer ein schönes Beispiel: Der Motor rappelte sich von anfangs 24,5 auf bis zu 100 PS hoch und bewegte viele Menschen nicht nur von nach B, sondern mit seiner Kombination aus Bollern und Rauschen auch die Herzen. Der Boxer trieb nicht nur den Käfer an, sondern auch Transporter, Sportwagen und sogar Buggys oder Selbstbau-Sportwagen wie etwa den Fiberfab Bonito.

Vielfältig verwendbar: V8 von GM und Rover

Ähnlich weit verbreitet sind zwei V8-Motoren: Der Smallblock von Chevrolet taugt für die Corvette genauso wie für einen Pickup und das Einsatzgebiet des Rover-V8 reicht vom MG B bis zum Range Rover. Beide Motoren eignen sich auch als Bootsantrieb und waren oder sind für eine lange Karriere gut. Das sorgt ganz praktisch für steten Nachschub an Ersatz- und Tuningteilen. Ganz nebenbei ist der Rover-V8 ein Beispiel für gelungene Integration; der Motor kam ursprünglich aus den USA von Buick und startete in Großbritannien eine lange, erfolgreiche Karriere.

Fahrbericht-Chevrolet-Camaro-Convertible-Mercedes-450-SL-Morgan-Plus-8
Arturo Rivas

Technische Brillianz: Honda VTEC

Tuning ist bei diesem Motor nicht nötig: Honda baute in den Roadster S2000 kurz vor Beginn der massenhaften Verbeitung von Turbos in Brot- und Butter-Autos einen Motor ein, wie ihn die Welt in einem Serienautomobil noch nicht gesehen hatte: Der Zweiliter-Vierzylinder dreht mit dramatischem Klang bis 9000/min und erzeugt mit 240 PS eine für einen serienmäßigen Saugmotor fast schon irrwitzige Literleistung. Das Irrwitzigste überhaupt: Bei ordentlicher Pflege hat der VTEC-Vierzylinder kaum nennenswerte Schwachstellen.

Legende zu Lebzeiten: Ferrari-V12

Ferrari-V12-Motoren, wie etwa jener des 250 GTO, wurden schon zu Lebzeiten zur Legende. Anfangs mit 1,5 Litern Hubraum, im 250 GTO mit drei Litern und heute mit sechs Liter Hubraum: melodischer bis aggressiver Klang, feinnerviges Ansprechen und blitzartiges Hochdrehen gehören zur DNA des Motors – und der Marke. Rennerfolge unterstreichen die Großartigkeit des vielleicht begehrenswertesten Zwölfzylinders der Welt.

Die Liste ließe sich sicher weiterführen und womöglich haben Sie ihre eigene Liste brillianter Motoren. Schreiben Sie uns!