Waymo kooperiert mit Geely-Tochtermarke Zeekr

Waymo-Kooperation mit Zeekr
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Google-Schwester testet autonomen E-Van

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Im Google-Mutterkonzern Alphabet ist Waymo für die Entwicklung selbstfahrender Autos zuständig. Der neueste Kooperationspartner Zeekr stammt aus China und ist eine neue Tochtermarke des Geely-Konzerns.

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Das Netzwerk, das die Google-Schwester Waymo innerhalb der Autoindustrie spannt, wird immer größer und internationaler. Das im Alphabet-Konzern für alle Aktivitäten rund ums autonome Fahren zuständige Unternehmen arbeitet im Lkw-Bereich bereits mit Daimler Trucks und dessen US-Konkurrenten Peterbilt zusammen. Bei der Entwicklung von selbstahrenden Transportern kooperiert Waymo eng mit dem Stellantis-Konzern. Gleiches gilt bei den Pkw: Die Waymo-Technik wird vor allem mithilfe von Pacifica-Vans der Stellantis-Tochter Chrysler vorangebracht. Aber auch einige Exemplare des Jaguar I-Pace gehören inzwischen zur Waymo-Flotte, und Zulieferer Magna ist mit den Amerikanern über eine Kapitalbeteiligung verbandelt.

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Der Innenraum des Waymo-Zeekr-Kooperationsmodells soll sich umfassend konfigurieren lassen.

Nun orientiert sich Waymo erstmals nach China. Mit Zeekr haben sich die Amerikaner einen neuen Kooperationspartner aus dem asiatischen Riesenreich gesucht. Die neue Elektro-Marke des Geely-Konzerns hat erst im vergangenen Oktober die Produktion ihres Modells 001 begonnen; in den kommenden fünf Jahren soll das Zeekr-Portfolio auf sechs Baureihen wachsen. Im Rahmen der jüngst bekanntgegebenen Zusammenarbeit soll ein selbstfahrendes Elektroauto entstehen, das "in den kommenden Jahren" in Waymos existierende Ride-Hailing-Flotte integriert werden soll.

In Schweden entwickelt, in den USA eingesetzt

Das noch namenlose Basisfahrzeug wird in Geelys europäischem Forschungs- und Entwicklungszentrum, das in Göteborg federführend von Volvo – ebenfalls eine Tochter des chinesischen Geely-Konzerns – betrieben wird, gestaltet und konstruiert. Das Auto wird auf einer vollkommen neuen Plattform basieren, wobei die Entwicklungspartner dabei einen "Open-Source"-Ansatz verfolgen. Sobald die Fahrzeuge fertig sind, werden sie in die USA verfrachtet, wo sie von Waymo mit der für autonomes Fahren notwendigen Technologie ausgestattet werden.

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Auf ersten Bildern kommt das Kooperations-Fahrzeug von Waymo und Zeekr im typischen Großraum-Limousinen-Kleid daher und sieht dem neuen Elektro-Van VW ID.Buzz ziemlich ähnlich. Es zeigt ein sehr flächiges Design, bei dem die Fenster einen großen Raum einnehmen. Der Großteil der Sensorik und Technik für das autonome Fahren sitzt auf dem Dach im Bereich zwischen der A- und (nicht vorhandenen) B-Säule. Aber auch an der Karosserie finden sich Elemente mit Kameras, Sensoren und Ähnlichem.

Frei konfigurierbarer Innenraum

Die vier Schiebetüren öffnen gegenläufig und geben den Weg in ein sehr geräumig anmutendes und reduziert gestaltetes Interieur frei, das über einen komplett ebenen Boden verfügt. Die vordere Sitzreihe zeigt sich weit nach hinten versetzt, lässt sich aber ebenso wie das hintere Pendant weitreichend verstellen. Folgerichtig scheint es im Fond nicht an Beinfreiheit zu mangeln. Auf dem Armaturenbrett sind weder ein Lenkrad noch andere Bedienelemente zu erkennen. Stattdessen gibt es einen zentral positionierten Bildschirm, der mit den Insassen kommuniziert. Zeekr zufolge lässt sich die Kabine jedoch komplett nach Kundenwünschen konfigurieren und bei Bedarf auch mit den nötigen Steuerelementen wie Volant, Pedalerie etc. ausrüsten. Auch weitere Monitore und Lademöglichkeiten für Smartphones etc. sollen ins Cockpit integriert werden können.

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Was wird denn hier in Skandinavien getestet?
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Waymo hat hier im Auftrag von Google das autonome Zeekr-Modell in der Erprobung.
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Mit Zeekr haben sich die Amerikaner einen neuen Kooperationspartner aus dem asiatischen Riesenreich gesucht.
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Die neue Elektro-Marke des Geely-Konzerns hat erst im Oktober 2021 die Produktion ihres Modells 001 begonnen; in den kommenden fünf Jahren soll das Zeekr-Portfolio auf sechs Baureihen wachsen.
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Im Rahmen der jüngst bekanntgegebenen Zusammenarbeit soll ein selbstfahrendes Elektroauto entstehen, das "in den kommenden Jahren" in Waymos existierende Ride-Hailing-Flotte integriert werden soll.
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Trotz der Tarnung ist die Silhouette des autonomen Modells gut zu erkennen.
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Sie orientiert sich stark an ersten Zeichnungen des Zeekr-Vans.
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Ungewöhnlich, der Erlkönig ist mit mindestens drei Personen besetzt.
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Das autonome Fahren wird indes wohl nicht getestet, der Fahrer greift auf unseren Fotos ins Volant.
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Dem Testwagen fehlt es auch an dem Dachaufbau mit seinen Sensoren.
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Außerdem gibt es klassische Außenspiegel, einen Rückspiegel im Inneren sowie Scheibenwischer. Das Heck zeigt sich mit einer großen Klappe sowie niedrigen Leuchten.

Erlkönig erwischt

Einen Prototypen konnte unser Erlkönig-Fotograf nun bei Kältetest in Skandinavien abschießen. Trotz der Tarnung ist die Silhouette des autonomen Modells gut zu erkennen. Sie orientiert sich stark an ersten Zeichnungen de Zeekr-Vans. Ungewöhnlich, der Erlkönig ist mit mindestens drei Personen besetzt. Das autonome Fahren wird indes wohl nicht getestet, der Fahrer greift auf unseren Fotos in Volant. Dem Testwagen fehlt es auch an dem Dachaufbau mit seinen Sensoren. Außerdem gibt es klassische Außenspiegel, einen Rückspiegel im Inneren sowie Scheibenwischer. Das Heck zeigt sich mit einer großen Klappe sowie niedrigen Leuchten.

Fazit

Waymo, Googles Schwestermarke für die Entwicklung autonomer Fahrzeuge, expandiert Richtung China. Mit Zeekr, der frisch gegründeten Premium-Elektromarke des Geely-Konzerns, haben die Amerikaner einen neuen Kooperationspartner gefunden, der ihnen ein maßgeschneidertes Modell für die eigene Ride-Hailing-Flotte konstruiert. Wann genau das Auto in diese integriert wird, steht allerdings noch nicht fest.

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