
Audi bringt in den USA ein System auf den Markt, das dem Fahrer hilft, weniger an roten Ampeln zu stehen. „GLOSA“ nennen die Ingolstädter die „Green Light Optimization Speed Advisory“-Technik, die dem Fahrer im Cockpit Informationen gibt, mit welcher Geschwindigkeit die „grüne Welle“ erreichbar ist.
GLOSA ist für ausgewählte 2017er Modelle und neuere Fahrzeuge verfügbar und ein Teil des „Audi Traffic Lights Information“ (TLI)-Systems. Mithilfe des TLI erhält der Fahrer schon seit 2016 Informationen, wie lange eine Ampelphase dauert. Mit GLOSA baut der Autobauer das System nun aus.
Ampel sendet Infos an Auto
Nähert sich ein GLOSA- und TLI-Audi einer Ampel, so empfängt das System in Echtzeit die Signalinformationen von einem Verkehrsmanagementsystem, das die Ampel über die integrierte 4G-LTE-Datenverbindung überwacht. Zeigt die Ampel rot, erhält der Fahrer im Kombiinstrument oder via Head-up-Display die Angabe über die verbleibende Zeit bis zur Grünphase.
Auch GLOSA verwendet diese Verkehrssignalinformationen und koppelt sie mit der aktuellen Position des Fahrzeugs. Daraus ergibt sich eine Geschwindigkeitsempfehlung im Kombiinstrument, mit deren Hilfe die Grünphase erreicht werden kann. Die Entfernung zum Anhalten, das Tempolimit und die Signalzeitpläne werden alle zur Berechnung der Geschwindigkeitsempfehlung verwendet.
Nur in einigen Städte in den USA verfügbar
Zukünftig kann die V2I-Technik auch Start-Stopp-Funktionen beeinflussen oder aber eine optimierte Navigationsroute empfehlen. Insgesamt sollen Wartezeiten und Staus dadurch vermieden werden. Auch für den Einsatz bei autonomen Fahrmodi ist diese Technik wichtig.
Aktuell sind die Einsatzmöglichkeiten noch begrenzt. Die „vehicle-to-infrastructure“ (V2I) – also die Kommunikation zwischen Fahrzeugen und Ampeln oder Verkehrszeichen – ist noch lokal begrenzt. Aktuell können etwas mehr als 4.700 Kreuzungen in US-Städten ihre Informationen wie die Zeit bis zur nächsten Grünphase oder „Grüne Welle“-Infos an Fahrzeuge senden. Dies funktioniert in Dallas, Denver, Gainesville, Houston, Kansas City, Las Vegas, Los Angeles, New York City, Orlando, Phoenix, Portland, San Francisco und Washington, D.C. sowie im nördlichen Virginia.
Dieser Artikel kann Links zu Anbietern enthalten, von denen auto motor und sport eine Provision erhalten kann (sog. „Affiliate-Links“). Weiterführende Informationen hier.