Ultifi, in Namens-Anlehnung an den Batteriebaukasten Ultium für E-Autos von GM, basiert auf dem Betriebssystem Linux und soll auf damit auch für Drittentwickler offen sein, die Apps und an andere Funktionen für Kunden des Autokonzerns erstellen können.
Die Bandbreite der Dienste soll laut GM von der Wetter-App bis zur Gesichtserkennung reichen. Letztere ermöglicht es, das Fahrzeug zu öffnen und zu starten, oder aber Funktionen je nach Nutzer freizugeben oder zu reglementieren – zum Beispiel für jüngere Fahrer. Ein weiteres Angebot ist die Smart-Home-Vernetzung, um zu Hause den Thermostat zu regulieren oder die Alarmanalage zu aktivieren.
Abo, Dienste und V2X
Natürlich will der Autobauer mit den zusätzlichen Angeboten Geld verdienen. So könnte zum Beispiel das teilautonome Fahrerassistenzsystem "Super Cruise" komplett gekauft oder aber nur für die Dauer einer bestimmten Reise gebucht werden. Die Verbindung zwischen Software und Cloud könnte es GM dann auch ermöglichen ohne Einverständnis des Fahrers Fahrzeugfunktionen zu aktivieren, also bei einem Regenguss das Schiebedach des parkenden Autos zu schließen. Des Weiteren erlaubt Ultifi alle Fahren-Daten und -Dienste in einer (womöglich gebührenpflichtigen) Cloud zu speichern. Dank der Cloud-Konnektivität ist auch die Kommunikation zwischen Fahrzeugen (V2X) oder anderen digitalen Infrastrukturen (Vehicle to Everything) denkbar.
Mit der Einführung von Ultifi wird das Android-Automotive-Betriebssystem von Google bei GM nicht komplett ersetzt, stattdessen ergänzen sich beide Systeme in einigen Modellen.