Was den automatisierten Lieferverkehr betrifft, ist es nicht das siebte Jahr, das verflixt ist, sondern die letzte Meile. Warum? Weil jedes Haus anders aussieht. Ein Paket automatisiert vor einer Tür abzulegen ist natürlich keine unlösbare Aufgabe. Die Tatsache, dass jeder Eingangsbereich anders aussieht und unterschiedliche Hindernisse bereithält, ist da schon problematischer. Aus diesem Grund sind es nach wie vor Menschen, die mit Lieferwagen vorfahren und die Zustellung Ihrer Sendungen vornehmen. Der Konzern Continental hat nun ein Konzept entwickelt, das die letzte Meile automatisieren soll.
Vier Beine für mehr Stabilität
Ein Bestandteil des Plans sind autonome Shuttles, die auf eigenen Straßenspuren unterwegs sein sollen. Damit will Continental einen nahtlosen Übergang von Langstrecke-Lieferverkehr, hin auf besagte letzte Meile schaffen. Dort übernimmt dann eine Zustell-Einheit auf vier Beinen, die an einen Hund erinnert. Warum stellen sie diesen Roboter ausgerechnet auf vier Beine? Ganz einfach, weil er damit Hindernisse wie Treppen und Absätze sicherer überwinden kann, als ein Modell auf zwei Beinen oder gar auf Rädern. Zudem steigert diese Bauweise die Stabilität und das Gewicht einer möglichen Zuladung.
Auch wenn die Robo-Hunde innerhalb des Konzepts von Continental die vielleicht größte Strahlkraft haben, sind sie dennoch nur ein verhältnismäßig kleines Rad im Getriebe. Schließlich müssen sich die Städte und Gemeinden in ihrer Gesamtheit infrastrukturell verändern, um ein derartiges Konzept Realität werden zu lassen. Für alle „echten“ Hundebesitzer bleibt die spannende Frage, ob der Roboter-Postbote in Hunde-Gestalt vom eigenen Vierbeiner mit mehr Respekt behandelt wird, als ein Briefträger.