Lidar steht für "light detection and ranging" und ist eine mit dem Radar ("radiowave detection and ranging") verwandte Methode zur Entfernungsmessung. Beim Weg zum autonomen Fahren setzen zahlreiche Hersteller auf diese Radarsensorik. Damit die immer den besten Überblick hat, ist eine exponierte und hohe Arbeitsposition von Vorteil. Die birgt allerdings auch Gefahren. Lidar-Systeme können leicht verschmutzen oder beschädigt werden.
Geschützt hinter der Scheibe
Die beiden Unternehmen Innovusion aus Kalifornien und Wideye aus Tokio haben jetzt die gemeinsame Entwicklung eines kompakten Lidar-Systems angekündigt, das seinen Platz künftig hinter der Windschutzscheibe finden soll. Hier ist es vor Umwelteinflüssen und mechanischer Beschädigung besser geschützt. Zudem können die Reinigungssysteme für die Scheibe auch den Blick für das Lidar freihalten. Ein erster Prototyp der integrierten Lidar-Lösung für Windschutzscheiben wurde jetzt auf der Shanghai Auto Show präsentiert.
Wideye steuert aus seinem Know-how ein optisches Hochleistungsglas bei, das für die vom Lidar verwendeten Nahinfrarotstrahlen transparent ist und so dessen Leistung nicht beeinträchtigt. Dahinter positioniert Innovusion sein Robin-E Lidar, das nur 44 x 117 x 100 Millimeter misst und gerade einmal 450 Gramm wiegt. Der Stromverbrauch soll unter 9 Watt liegen, der Geräuschpegel bei weniger als 20 dB(A).