In einer Brennstoffzelle reagiert Wasserstoff mit Sauerstoff. Diese chemische Reaktion hinterlässt neben Wasserdampf auch elektrischen Strom als positiven Effekt. Der wird in einem Brennstoffzellenfahrzeug für den Antrieb des Elektromotors genutzt. Aktuell sind Brennstoffzellenautos von Hyundai, Mercedes und Toyota bei uns auf dem Markt, außerdem baut Honda mit dem Clarity ebenfalls ein entsprechendes Modell.
Brennstoffzellenauto reinigt die Außenluft

Eine Brennstoffzelle arbeitet umso langlebiger, je sauberer die, von außen zugeführte, Luft ist. Hyundai gibt an, dass für den ordentlichen Betrieb der Brennstoffzelle im Nexo bis zu 99,9 Prozent der Feintaubpartikel aus der Luft gefiltert werden, bevor diese durch die Brennstoffzelle geleitet wird und im Anschluss wieder entweicht. Wenn man so will fungiert der Kühlergrill des Hyundai Nexo also als Teil eines rollenden Feinstaubsaugers.
Das Filtersystem des Hyundai Nexo arbeitet in drei Stufen. Schon mit dem ersten Filter werden 97 Prozent der Feinstaubpartikel und giftiger Gase aus der Luft geholt, zwei weitere Stufen arbeiten an den genannten 99,9 Prozent.
Für Marketingzwecke wurde ein Hyundai Nexo vor dem Marktstart der Baureihe in Großbritannien 31 Tage lang und dabei über eine Distanz von 350 Meilen (ungefähr 563 Kilometer) im Londoner Stadtverkehr bewegt. Dabei wurden laut Hyundai genau 918,75 Kilogramm Luft gereinigt.
Neues Luftfiltersystem für den Innenraum

Der koreanische Automobilkonzern will aber nicht nur mit dem in geringen Mengen gebauten Nexo die Außenluft reinigen, sondern auch den Feinstaubgehalt im Autoinnenraum reduzieren, und zwar unabhängig vom Antriebskonzept.
Das neu entwickelte „Smart Air Purification System“ überwacht die Luftqualität außerhalb und innerhalb des Autos. Die für Klimaanlage und Lüftung des Innenraums angesaugte Umgebungsluft soll laut Hyundai mit speziellen Filtern von 99 Prozent aller ultrafeinen Partikel befreit werden. Andere Systeme schaffen mit 94 Prozent etwas weniger.
Das System schließt im Bedarf offene Fenster
Die neue Software von Hyundai soll die Luftqualität im Fahrzeug kontinuierlich überwachen und die Reinigungsfunktion im Bedarfsfall eigenständig starten. Selbst bei der Fahrt mit offenen Fenstern ist das System im Einsatz. Wir schlechte Luft erkannt, schließt das Auto die Fenster und ein Filtersystem auf Holzkohlebasis beginnt mit der Entfernung unerwünschter Partikel.
Auf dem Infotainmentbildschirm des Autos wird der Reinigungsprozess für die Insassen sichtbar. Hyundai zufolge hat das „Smart Air Purification System“ in Tests über 10.000 Stunden im Temperaturbereich zwischen minus 40 und plus 85 Grad fehlerfrei gearbeitet.