Airbgas im Auto zum Schutz der Insassen bei Unfällen gehören mittlerweile fast überall auf der Welt zum Standard. Schützende Luftsäcke außen am Fahrzeug wurden zwar schon von zahlreichen Herstellern thematisiert, in Serie hat es aber bislang noch keines dieser Systeme geschafft. Jetzt steigt auch US-Autobauer Ford in den Außen-Airbag-Reigen ein.
Schutz nicht nur für Fußgänger und Radfahrer
Unter der Patentnummer US 2022/0274558 A1 haben sich die Amerikaner am 1. September 2022 beim US-Patentamt ein Patent für ein externes Airbag-System schützen lassen. Die Patentschrift sieht einen großen Luftsack vor, der sich bei Bedarf über die komplette Fahrzeugfront entfaltet – von der Straßenoberfläche bis über die Motorhaubenkante. An der A-Säule befestigte Spannseile sorgen dafür, dass der entfaltete Luftsack auch wirklich den oberen Bereich vollständig abdeckt. Damit würde genau der Bereich gesichert, der immer wieder bei Crashtests gerade bei ungeschützten Verkehrsteilnehmern für ein erhöhtes Verletzungsrisiko sorgt.
Unterbracht werden soll das Airbagsystem nach den Patentangaben im Bereich zwischen dem Kühlergrill und der vorderen Stoßstange. Sensoren in der Front erkennen einen möglichen Aufprall – dabei ist es egal ob es sich um einen Fußgänger, einen Radfahrer oder ein anders Auto handelt – und zünden den Luftsack. Das großzügig dimensionierte Luftkissen soll dabei viel Anprallenergie schlucken und so alle Unfallbeteiligten schützen. Ford kann sich so ein Sicherheitssystem für alle Fahrzeuge vom Auto über Pick-ups bis hin zu kleinen Transportern vorstellen. Die Patentanmeldung an sich bedeutet aber nicht automatisch, dass Ford so einen externen Airbag bald in Serie bringen wird.
Automobilzulieferer ZF hatte 2019 einen außen liegenden Seitenairbag vorgestellt, der beim Seitenaufprall wirksam werden soll.