Seit gut 40 Jahren gehören Airbagsysteme zur Sicherheitsausstattung moderner Autos und sind damit ein wichtiger Teil beim Thema Insassenschutz. Für die zuverlässige Zündung der rettenden Luftsäcke sorgen unter anderem sogenannte Drucksatelliten, also Sensoren, welche die Druckwelle einer Kollision erfassen und ans Airbagsteuergerät melden.
Alle Sensoren anzapfen

Auf der IAA in München zeigt Continental wie die Schutzwirkung der Airbags im Auto noch weiter optimiert werden kann. Unter dem Motto "Allround Protection" werden die beiden Blickrichtungen aus dem Fahrzeug heraus ("Pre-Crash Safety") und ins Fahrzeug hinein ("Occupant Safety Monitoring") zukünftig stärker vernetzt, um die Airbagauslösestrategie enger an die Situation, die Insassen und deren Position anzupassen. Insbesondere geht es darum, durch Signale vernetzter Steuergeräte neue Funktionen zu realisieren, die ermöglichen, Airbags früher und kontrollierter auszulösen, sowie deren Standzeit zu verlängern. Gerade beim Seitencrash zählt hier jede Millisekunde.
Bereits in der Vorentwicklung befindet sich befindet ein Airbagsteuerventil, das den Gasstrom in den Airbags in wenigen Millisekunden steuern kann. Damit können die Abstromöffnungen im Airbag kleiner werden, und der Airbag steht dank Drucknachregelung mit dem Airbagsteuerventil länger – mit der richtigen Härte für die Situation und Insassen. Künftig ist es sogar vorstellbar, den Airbag exakt zum Auftreffzeitpunkt des Passagiers weicher werden zu lassen, sodass der als Rebound bezeichnete Effekt des Zurückschleuderns reduziert wird.