Der Automobilzulieferer Bosch treibt die Entwicklung von Systemen für das automatisierte voran. Dafür übernimmt der Konzern das britische Start-up Five. 140 Mitarbeiter entwickeln dort entsprechende Technologien. Künftig sollen sie in den Bosch-Geschäftsbereich Cross-Domain Computing Solutions integriert werden
"Automatisiertes Fahren soll den Straßenverkehr vor allem sicherer machen. Dafür wollen wir mit Five in der Software-Entwicklung weiter Fahrt aufnehmen und unseren Kunden Technik ‚made in Europe‘ anbieten", erklärt Dr. Markus Heyn, Bosch-Geschäftsführer und Vorsitzender des Unternehmensbereichs Mobility Solutions.
Entwicklung von Level-4-Funktionen
Mit der erweiterten Kompetenz will Bosch vor allem die Entwicklung von Softwarelösungen für das automatisierte Fahren nach Level 4, bei dem der Fahrer nur noch in Notsituationen eingreifen muss, vorantreiben. Five gilt als Spezialist für entsprechende Programme auf Basis von künstlicher Intelligenz. Eine cloudbasierte Entwicklungs- und Testplattform erlaubt Erprobungen von Computerprogrammen nicht nur vor, sondern auch während dem Einsatz von entsprechend ausgerüsteten Testfahrzeugen. Daten, die von der Flotte gesammelt wurden, lassen sich sehr schnell analysieren und bewerten, um dann in weitere Tests einzufließen.
Five ist nicht die erste Akquisition von Bosch auf dem Gebiet des automatisierten Fahrens. Kürzlich wurde mit Atlatec ein Spezialist für hochauflösende Digitalkarten erworben. Dem Kauf von Five müssen die Kartellbehörden noch zustimmen.