
Auf einer Pariser Konferenz hat Usain Bolt seine Idee eines Elektroautos für Carsharing-Flotten und urbanen Kurzstreckenverkehr vorgestellt. Ende 2020 soll der Nano in Serie gehen.
Hochleistungssportler haben nach ihrer aktiven Karriere, wenn sie denn erfolgreich war, neben Zeit meist auch viel Geld. Das wird vom Einen oder Anderen auch mal in automobile Projekte gesteckt. Nicht nur, wenn man wie Nico Rosberg „vom Fach“ ist und auch nicht immer nachhaltig erfolgreich. Man mag sich an Boris Beckers Ausflug in die Welt der Autohändler erinnern.
Der Jamaikaner Usain Bolt gilt als einer der größten Leichtathletik-Stars der Geschichte. Auf 100- und 200-Meter-Distanzen gibt es nichts, was er nicht gewonnen hat. Mit Kurzstrecken beschäftigt sich auch sein Mobilitätsunternehmen. Elektrische Roller werden schon angeboten. Sie dürfen aber aufgrund eines Markenrechtsstreits nicht unter dem Namen Bolt vertrieben werden, so verschiedene Medienberichte.
Jetzt hat Bolt Mobility auf der Konferenz Vivatech den Bolt Nano vorgestellt. Dabei handelt es sich um einen elektrisch angetriebenen, kleinen Zweisitzer im Format eines Renault Twizy oder des als Studie gezeigten Seat Minimó. Wie dieser vertraut auch der Bolt Nano den Angaben des Unternehmens zufolge auf austauschbare Batterien.
Der Bolt Nano kostet 9.999 Dollar
Der Nano wurde für Fahrten bis 25 Kilometer Länge konzipiert, könnte also in Carsharing-Flotten ausschwärmen. Ab Ende 2020 will Bolt Mobility den Nano in Serie bauen, er soll dann 9.999 US-Dollar kosten. Reservierungen sollen mit einer Anzahlung von 999 US-Dollar möglich sein.
Mobilitätsdienstleister, die den Bolt Nano einsetzen, sollen eine Umsatzbeteiligung an den Hersteller zahlen. Auch für die Abrechnung hat das 2018 gegründete Unternehmen mit Sitz im US-Bundesstaat Florida schon eine Idee: Auf dem Heimatmarkt soll man den Nano im Carsharing für Tarife mieten können, die im Fünfminutentakt abgerechnet werden.
Der in Paris vorgestellte Prototyp des Bolt Nano lässt noch keinen Blick in das Interieur zu, auch technische Daten sind nicht bekannt. Wo der Elektro-Zweisitzer gebaut werden soll, wurde auch noch nicht verkündet.
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