Im Fokus steht laut Apple die Optimierung des Maps-Kartenmaterials. Etwa 80 Fahrzeuge, die bis Mitte September auf den deutschen Straßen unterwegs sein werden, machen mit ihren Spezialkameras allerdings auch Aufnahmen von Straßen und Gebäuden, die für den neuen Dienst Look Around verwendet werden könnten. Dieses neue Panorama-Tool, das Apple im Juni 2019 ankündigte, soll dem etablierten Street View von Google Konkurrenz machen.
Datenschutzdebatte bereits geführt
Den mit solchen Aufnahmen verbundenen Kampf um den Datenschutz hat Google bereits 2010 ausgetragen. Apple räumt daher schon im Voraus die Möglichkeit ein, Bilder einzusehen und gegebenenfalls löschen zu lassen. Wer glaubt, von einem Kamera-Auto aufgezeichnet worden zu sein, kann die Bilder per Mail mit Ort- und Zeitangabe an mapsimagecollection@apple.com anfordern. Gesichter und Kennzeichen werden ohnehin automatisch verpixelt. Die dafür verwendete Software kommt nach Apple-Angaben auf eine fast huntertprozentige Trefferquote. Alle Fahrzeuge meiden zudem die Stoßzeiten, an denen viele Passanten in den Ballungsräumen unterwegs sind.

Was wird aufgezeichnet?
Neben „normalen“ Fotoaufnahmen erfassen die Kamera-Autos ihre Umgebung dreidimensional. Dafür sind sie mit sogenannten Lidar-Systemen ausgestattet. Außerdem werden sie per GPS getrackt. In Summe kann Apple aus diesen Daten Informationen über die Straßenführung und Verkehrsregeln ableiten, letztere auch anhand von Verkehrszeichenerfassung. Laut Unternehmen werden darüber hinaus keine Daten erfasst. Gespeichert wird alles auf Apple-Servern in den USA.
Europa wird erschlossen
Apple informiert auf seiner Website darüber, in welchen deutschen Gebieten die Fahrzeuge bis September genau unterwegs sein werden. Die Erfassung europäischer Straßen hat längst begonnen und die Kamera-Autos waren bereits in Großbritannien, Frankreich, Italien, Spanien, Portugal, Kroatien und Slowenien unterwegs. Wann Look Around hierzulande verfügbar sein wird, ist noch unklar – der Dienst wird im kommenden Herbst zunächst für die Umgebung um San Francisco im US-Bundesstaat Kalifornien getestet.