XPeng P7 und G3 jetzt auch mit Lithium-Eisenphosphat-Akkus

XPeng führt Lithium-Eisenphosphat-Akkus ein
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Neue Batterien lassen Reichweiten sinken

Xpeng G3 2020 © Xpeng 11 Bilder

Die chinesische Elektroauto-Marke XPeng führt eine neue Akku-Technologie für die Modelle P7 und G3 ein. Neben einigen Vor- gibt es einen zentralen Nachteil.

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Der chinesische Elektroauto-Hersteller XPeng führt eine weitere Akku-Variante bei seinen Modellen P7 und G3 ein. Die neuen Standard-Range-Modellversionen erhalten Lithium-Eisenphosphat-Batterien, mit denen neben den Preisen auch die Kapazität sowie in Konsequenz auch die Reichweite sinkt.

Die Reichweite sinkt von 586 auf 480 km

Beispiel P7: Die Oberklasse-Limousine kommt mit der neuen, 60,2 Kilowattstunden großen Akku-Option lediglich 480 Kilometer (nach NEFZ) weit. Die Longe-Range-Version, die ihre Energie weiterhin von Lithium-Ionen-Batterien mit Nickel-Mangan-Kobalt-Verbindung (NMC) an den Kathoden bezieht und 70,8 Kilowattstunden Kapazität bietet, bietet nach Werksangaben eine Reichweite von bis zu 586 Kilometer. Zudem lädt diese Version etwas schneller und bietet ein geringfügig niedrigeres Leergewicht.

© Xpeng Motors Germany 14 Bilder

Die Standard-Range-Versionen haben aber auch einen Vorteil: Sie sind günstiger bepreist. Mit 229.900 Yuan (umgerechnet etwa 29.700 Euro) nach Abzug der chinesischen Elektroauto-Förderung ist der P7 damit zwar genauso teuer wie die günstigste Long-Range-Version, bringt XPengs autonomen Fahrassistenten XPilot in der Version 2.5 aber bereits aufpreisfrei mit. Wer die etwas ausgefeiltere Ausbaustufe 3.0 haben möchte, zahlt 239.900 Yuan (ungefähr 31.000 Euro). Ist der XPeng P7 Long Range mit den Fahrassistenten ausgerüstet, ist er jeweils 20.000 Yuan (etwa 2.500 Euro) teurer. Der günstigste P7 verzichtet komplett auf das XPilot-System.

Auch XPeng G3 mit Lithium-Eisenphosphat-Akku

Auch der Kompakt-SUV G3 erhält die neuen Batterien. Mit Lithium-Eisenphosphat-Akku heißt das Modell in VW-Tiguan-Größe G3 460c; die Lithium-Ionen-Version trägt die Modellbezeichnung 460i. Beide Elektroautos schaffen nach NEFZ maximal 460 Kilometer (bei der i-Version 451 Kilometer nach WLTP), wobei die c-Variante mit Leichtlaufreifen ausgerüstet ist. Sie kostet mit bereits eingerechneter Förderung 149.800 Yuan (rund 19.300 Euro). Zum Vergleich: Wer in Norwegen einen XPeng G3 460i kauft, zahlt dafür ungefähr 34.000 Euro.

Bisher ist die Markteinführung der günstigeren Akku-Technologie jedoch nur in China geplant. Die Markteinführung des XPeng G3 460c ist für April anberaumt, der P7 Standard Range folgt im Mai.

Fazit

Mit den neuen Lithium-Eisenphosphat-Akkus sinkt zwar die Reichweite (vor allem beim P7), aber XPeng verspricht sich von der Einführung der neuen Batterie-Option trotzdem viel. Schließlich ist der Hersteller dadurch in der Lage, das Auto zum selben Basispreis, aber mit Fahrassistenz-Paket aufgerüstet anbieten zu können. Laut Hersteller ist diese Art der Unterstützung bei der chinesischen Kundschaft stärker gefragt als der eine oder andere Extra-Kilometer bei der Reichweite.

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