Wacken Open Air 2020: Nissan Leaf liefert grünen Strom für 4 Camper

Nissan Leaf als Stromspeicher
Wacken feiert mit Strom aus dem E-Auto

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Vehicle to Metal
Foto: The Mobility House

Dass die Elektromobilität in Deutschland noch in den Kinderschuhe steckt erkennt man unter anderem daran, dass wir noch viel zu wenig über die Nutzung der Elektroauto-Batterien als dezentraler Energiespeicher sprechen. Dabei ist die Vehicle-to-Grid (V2G) genannte Technologie serienreif und bietet diverse Einsatzmöglichkeiten. E-Autos bzw. ihre Batterien werden dabei zu mobilen Strom-Zwischenspeichern und dienen als kleine flexible Kraftwerke. Sie können in licht- bzw. sonnenreichen Zeiten gezielt mit Ökostrom geladen werden und geben diese Energie flexibel an die Verbraucher oder das Netz zurück, wenn sie nicht zum Fahren gebraucht werden. Das Problem: Bislang ist das so genannte bidirektionale Laden nur mit dem japanischen CHAdeMO-Standard möglich, der bei den meisten Elektroautos von Nissan, Mitsubishi und Kia verbaut ist.

Vehicle to Metal
The Mobility House

Luxus-Camping mit Strom aus dem Leaf

Im Rahmen des 30. Wacken Open Air 2020 zeigen die Macher einen sehr speziellen Anwendungsfall für die V2G-Idee: „Vehicle to Metal“. Ein vollgeladener Nissan Leaf dient als Stromspeicher und für zwei komfortabel eingerichtete Campingzelte (inkl. Kühlschrank und WLAN-Router) und deckt den Strombedarf von vier Gästen. Nachschub für den Leaf-Akku liefert eine Photovoltaik-Anlage. Hard- und Software für diesen CO2-neutralen Campingbereich liefern die Kooperationspartner „The Mobility House“ und „GP Joule“.