Mobile Ladestation mit sogenanntem Megapack
Tesla rüstet seine mobilen Supercharger um – von Diesel- auf Batteriebetrieb. Das Akkupack ist riesig.
Tesla platziert mobile Supercharger an Punkten mit zeitweise erhöhtem Verkehrsaufkommen oder an Stellen, wo die fest installierten Supercharger ausgefallen sind. Jetzt stellen die Amerikaner eine neue Version ihrer fahrbaren Ladestation vor – die mit einer riesigen Batterie bestückt ist. Die mit sogenannten Megapacks ausgerüsteten Supercharger sollen verstärkt in der Weihnachtszeit zum Einsatz kommen.
Mit dem Megapack-Akku plant Tesla auch stationäre Energiespeicher-Lösungen.
Den Megapack-Akku hat Tesla erstmals vor einem Jahr angekündigt. Der Hochvolt-Speicher ist mit einem 1,5-Megawatt-Wechselrichter ausgerüstet und hat eine Kapazität in Höhe von drei Megawattstunden. Bisher brummte auf den mobilen Ladestation-Anhängern ein großes Diesel-Aggregat, was bei Elektroauto-Kritikern für Hohn und Spott sorgte.
Die Megapacks sollen sich über Solarpanels und per Windkraft laden lassen. Im Vordergrund fährt ein elektrischer Tesla-Sattelschlepper, der ebenfalls eine große Batterie braucht.
Erstes Megapack in Kalifornien im Einsatz
Einen der ersten Batterie-Supercharger haben Tesla-Fahrer im nordwestlich von L.A. gelegenen San Luis Obispo entdeckt. Dort befinden sich zehn stationäre Supercharger die jeweils eine Ladeleistung in Höhe von bis zu 120 Kilowatt erbringen. Die zusätzlichen mobilen Ladesäulen kamen bereits jetzt zum Einsatz, da das Thanksgiving-Wochenende zu den verkehrsreichsten Wochenenden zählt. Thanksgiving ist in den USA ein staatlicher Feiertag, der auf den vierten Donnerstag des Monats November fällt. Dann treffen sich traditionell viele Familien, um gemeinsam zu essen. Die ebenfalls verkehrsreiche Weihnachtszeit beginnt direkt im Anschluss an Thanksgiving.
Brian Swenson entdeckte den mobilen Supercharger in San Luis Obispo und verbreitete seine Entdeckung per Twitter.
Die Ladesäulen des auf einem Lkw-Anhänger untergebrachten Megapacks leisten laut den Nutzern 125 Kilowatt – deutlich weniger als die neuen Supercharger V3, die mit bis zu 250 Kilowatt laden können. Einige Teslafahrer irritierte dies, dennoch halten sie die mobile Ladeleistung für ordentlich.
Für seinen bisher nur Semitruck (Sattelschlepper) genannten Elektro-Lkw braucht Tesla ebenfalls riesige Akkus.
Keine Infos von Tesla
Wo Tesla seine fahrbaren Megapacks lädt ist aktuell genauso wenig bekannt wie die Anzahl der bereits hergestellten mobilen Supercharger und deren Einsatzorte. Tesla-Portale rufen bereits dazu auf, entdeckte mobile Supercharger zu melden. Das Megapack soll in Zukunft auch als Basis für andere Energieversorgungs-Projekte dienen.
Fazit
Tesla baut seinen Geschäftszweig mit Energiespeicher-Lösungen kontinuierlich aus. Das fahrbare Megapack mit einer Kapazität in Höhe von drei Megawatt ist dabei sicher nur ein Zwischenschritt zu noch deutlich größeren Batterien. Und große bewegliche Batterien braucht Tesla nicht nur zum Überbrücken von regionalen Engpässen, sondern beispielsweise auch für seine künftigen elektrischen Sattelschlepper.
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