Magic Dock: Jetzt darf jeder an Teslas Supercharger

Tesla öffnet Supercharger für fremde US-Kunden
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Dank Magic Dock darf jeder an Teslas Supercharger

Endlich öffnet Tesla auch im heimischen Markt fremden Kunden das Supercharger-Netzwerk. Zumindest vereinzelt. Ohne ein wenig Magie geht es aber nicht.

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Vor über einem Jahr ging es los, da öffnete Tesla seine Supercharger für fremde E-Autofahrer. Erst einige wenige in den Niederlanden, es folgten Norwegen, Frankreich und weitere europäische Länder. Mittlerweile sind es mehr als ein Dutzend Nationen, darunter auch Australien, in denen E-Autofahrern fremder Fabrikate das Supercharger-Netzwerk von Tesla zur Verfügung steht. Auf dem heimischen Markt in den USA hielt sich der Autobauer bislang aber noch zurück.

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Der Grund für das Zögern war jedoch kein Protektionismus, viel mehr fehlte es an der entsprechenden Technik. Denn während Tesla im Ausland schon zahlreiche Ladeparks mit dem weitverbreiteten CCS-Standard ausgestattet hat, war in den USA noch immer der proprietäre – und damit für alle anderen unbrauchbare NACS-Stecker das Maß der Dinge. Daran änderte sich auch nichts, als Tesla im November 2022 sein Steckerdesign öffentlich zugänglich machte. Denn nach wie vor setzen alle anderen Autobauer auf den Combo-Stecker nach CCS-Vorbild. In den USA handelt es sich allerdings um den CCS1 und nicht um den in Europa und Australien verbreiteten CCS2-Stecker, den Tesla seit der Einführung des Model 3 auch in fremden Märkten einsetzt.

© Tesla / VW / Jochen Knecht
Tesla-Supercharger für alle US-Supercharger werden für Fremdmarken geöffnet

Damit andere Marken im Supercharger-Netzwerk ihre Elektroautos laden können, war also ein wenig Magie nötig – oder wenigstens ein Adapter. Im Tesla-Sprech: Das Magic Dock, also der magische Anlegepunkt. Der wurde mittlerweile an ersten Superchargern von Tesla in New York gesichtet, bei denen er in die Ladestation eingebaut ist. Wie das Video oben zeigt, muss sich der E-Autofahrer zunächst in der Tesla-App registrieren und seine Zahlungsdaten hinterlegen. Anschließend kann er sich in der App seine Ladesäule im entsprechenden Ladepark auswählen und reservieren. Greift er jetzt zum Ladekabel, wird automatisch der NACS-auf-CCS1-Adapter auf dem Ladestecker verriegelt, sodass auch andere Marken mit CCS-Ladebuchse problemlos geladen werden können. Zumindest fast.

© Daimler AG
Steckertypen, Ladesäulen, Wallboxen etc. So wird das E-Auto geladen

Denn ein Problem bleibt ebenfalls in den USA, das auch deutsche E-Autofahrer haben, die sich bereits an den Superchargern mit Nicht-Teslas versucht haben: Die Kabel an den Superchargern sind extrem kurz und so ausgelegt, dass vor allem Tesla-Fahrer problemlos mit ihnen laden können, deren Ladebuchse weit hinten auf der linken Seite des Fahrzeugs angebracht ist. Ist die Ladebuchse auf der anderen Seite oder zu weit in der Fahrzeugmitte angebracht, ist es oft schwierig, das kurze Ladekabel überhaupt einzustecken.

Fazit

Nach vielen Märkten in Europa und Australien öffnet Tesla auch in den USA sein Superchargernetzwerk für fremde Fabrikate. Wie viele US-Supercharger bereits mit dem Magic-Dock ausgestattet sind, gibt Tesla bislang nicht an. Es ist aber zu erwarten, dass der US-Autobauer sukzessiv weitere Ladeparks mit den Adaptern ausstatten wird.

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