StoreDot-Batterie: Extreme Ladezeiten durch interne Kühlung

Storedot-Batterie i-Beam XFC
Extrem kurze Ladezeiten durch zellinterne Kühlung

Mit ihrer XFC-Technologie haben die Entwickler von StoreDot bereits im vergangenen Jahr viel Aufmerksamkeit erregt. Denn die Batterien sollen dabei in fünf Minuten Strom für 160 Kilometer aufnehmen können. Kooperationen mit Polestar, Daimler oder Samsung folgten. Jetzt stellt das Start-up aus Israel den konstruktiven Aufbau als sogenanntes Cell-to-Pack-Konzept vor.

Bei einem Cell-to-Pack-Konzept werden die Batteriezellen nicht zu einzelnen Modulen zusammengebaut, sondern gleich in das Gesamt-Batteriepaket integriert. Das braucht weniger Platz, spart Ressourcen und steigert die Effizienz. Beim neuen I-Beam-Konzept von StoreDot ist sogar die Kühlung für ein verbessertes Wärmemanagement direkt in die Zellen eingebettet. Das sorgt nicht nur für hohe Ladeleistungen und niedrige Ladezeiten, sondern auch für ein langes Batterieleben. Selbst ständiges Schnellladen soll den Alterungsprozess der XFC-Akkus nicht beschleunigen.

XFC-Elektroden aus Silizium

Die Israelis setzen bei ihrer 100in5-Technologie (100 Meilen in fünf Minuten nachladen) sowohl auf Pouch-Zellen, Rundzellen als auch prismatische Zellen. Der entscheidende Unterschied zu gewöhnlichen Lithiumionen-Akkus ist, dass die traditionelle Lithiumionen-Graphit-Anode durch eine aus Silizium ersetzt wird. Das Geheimnis liegt in der patentierten Synthetisierung mit niedermolekularen organischen Verbindungen, die aus dem Silizium ein hochwirksames Aktiv-Material machen.

Schon der angekündigte Polestar 5 könnte mit der XFC-Technologie ausgerüstet sein und beinahe so schnell laden, wie ein vergleichbares Auto Kraftstoff tankt. Laut StoreDot-CEO Dr. Doron Myersdorf ist das ohnehin das oberste Ziel: "Als Pionier der XFC-Batterietechnologie sind wir bestrebt, extrem schnelle Ladefähigkeiten zu ermöglichen, von der Zellebene über das Paket bis hin zum Fahrzeug." Bereits im Jahr 2026 möchte man das 100in5-Credo in 100in4 gewandelt haben. Bis 2028 sollen dann 100 Meilen (160 Kilometer) in drei Minuten möglich sein.