Plug-in-Hybrid-Autos für die Dienstwagensteuer: PHEV über 80 Kilometer Reichweite

Plug-in-Hybrid-Autos für die Dienstwagensteuer
Steuern sparen mit PHEV – Modelle über 80 Kilometer

Rund zehn Prozent legten Pkw mit Plug-in-Hybrid im Jahr 2024 bei den Neuzulassungen zu. Das überrascht ein wenig, denn bereits seit längerer Zeit wird dieser "Brückentechnologie" vom Verbrenner- hin zum Elektroantrieb keine große Zukunft prophezeit. Die Hersteller jedoch legen sich enorm ins Zeug, inzwischen umfasst das Angebot alleine in Deutschland über 200 verschiedene Modelle, Tendenz weiter steigend.

Großer Entwicklungssprung

Zu Beginn der PHEV-Ära standen noch elektrische Reichweiten von 30 bis 40 Kilometer zu Buche, genug zum Herumstromern in der Großstadt, jedoch bereits für mittlere Pendelstrecken zu wenig. Inzwischen hat sich das Blatt gewandelt, bereits mehr als die Hälfte der in Deutschland angebotenen PHEV schafft mindestens 80 Kilometer rein elektrisch, die neuesten Modelle sogar jenseits der 100 Kilometer. Die reichweitenstärksten Modelle finden Sie in der Bildergalerie unter diesem Absatz. Und, ganz ohne "click bait"-Attitüde: Den Sieger hätten Sie vermutlich nicht erraten.

Fotoshow: Die 15 reichweitenstärksten PHEV

Damit und mit der inzwischen immer öfter verfügbaren Gleichstrom-Ladefähigkeit an Schnelllade-Stationen (mittlerweile bieten das über 80 PHEV-Modelle) sind viele PHEV eine echte Alternative zum reinen Elektroauto auch auf mittellangen Strecken, ohne sich für die Urlaubsfahrt nach Süditalien große Gedanken über eine Ladeplanung machen zu müssen.

Verschärfte Regeln ab 2025

Die Zahl 80 bei der Reichweite ist noch aus einem anderen Grund von Bedeutung: Seit Januar 2025 gilt dies als Kilometer-Mindestreichweite, um bei der sogenannten Dienstwagensteuer den reduzierten Satz von 0,5 statt einem Prozent angerechnet zu bekommen. Zwar gilt alternativ noch der Wert von 50 Gramm CO₂ pro Kilometer, der aktuell von sehr vielen PHEV erreicht wird, doch dieser steht auf der Kippe. Mit der neuen Abgasnorm Euro 6e (EB) werden die Prüfbedingungen verschärft, wodurch die "Papierwerte" zum CO₂-Ausstoß von PHEV erheblich ansteigen werden.

Teure Modelle sind gefragt

Dass vorrangig die steuerlichen Vorteile von PHEV für den meisten Absatz sorgen, können Sie in unserer Fotoshow (Top 15 der in Deutschland neu zugelassenen PHEV) nachvollziehen. Denn ganz oben bei den meistverkauften Plug-in-Hybriden im abgelaufenen Jahr 2024 stehen hochpreisige Modelle wie der Porsche Cayenne, die eher selten zu den privat angeschafften Familienautos zählen. Bei einem solchen Plug-in-Cayenne, aktueller Basispreis 152.157 Euro, durchkonfiguriert auch gerne etwas mehr, sind es entsprechend rund 760 Euro weniger, die monatlich bei der Einkommenssteuer berechnet werden, als bei einem gleich teuren, privat genutzten Dienstauto-Verbrenner.

Fotoshow: Die 15 günstigsten PHEV

Neben der Steuervergünstigung von Dienstwagen gibt es allerdings auch noch andere Punkte, die für einen PHEV sprechen. Ganz pragmatische beispielsweise wie die fast immer integrierte Standheizungs-Funktion oder auch praktische wie die "Verwertung" privat erzeugten Solarstroms. Konsequent eingesetzt, können Plug-in-Hybride im Alltag überwiegend elektrisch unterwegs sein. In der Bildergalerie über diesem Absatz zeigen wir Ihnen daher die 15 günstigsten PHEV in Deutschland mit den wichtigsten Daten, ganz unabhängig von steuerlichen Aspekten.