Das freut uns sehr. So muss das sein. Und so wird das auch bleiben. Denn das ist auch das Entscheidende für PSA: Ein Opel wird immer aussehen, fahren und sich anfühlen wie ein Opel. PSA wollte ja keine vierte französische Marke kaufen, sondern bewusst eine deutsche Marke, die bei Design und bei der Fahrgefühl deutsche Ingenieurskunst in den Mittelpunkt stellt. Das geht bis hin zu den Sitzen, die bei uns ja auch markentypisch sind. Die Autofans sollen bei jedem neuen Modell sagen: „Das ist ein richtiger Opel.“
Aufregendes Design, sinnvolle Innovationen, bezahlbar für eine breite Käuferschicht. Hightech für alle, das ist unser Mantra. Dazu kommen Zuverlässigkeit und hervorragende Qualität. Wir bringen viele Innovationen aus der Oberklasse in unsere Fahrzeuge. Den neuen Corsa, der auf der IAA seine Weltpremiere feiert, gibt es jetzt zum Beispiel mit LED-Matrix-Licht. Auch die Elektrifizierung der Marke startet ja mit unserem Bestseller Corsa, und nicht irgendwo ganz oben bei unserem Flaggschiff Insignia.
Zunächst: Der operative Betriebsgewinn von 860 Millionen Euro im Jahr 2018 war das beste Ergebnis unserer 157-jährigen Firmengeschichte. Und die sechs Prozent hatten wir ursprünglich erst fürs Jahr 2026 angekündigt. Doch wir sind auf einem guten Weg, das schon dieses Jahr zu erreichen – sieben Jahre früher als geplant. Das wäre ein Riesenerfolg der ganzen Mannschaft. Ganz klar ist: Wir wollen nachhaltig profitabel sein und immer besser werden. Und es gibt noch viele Dinge, in denen wir uns weiter verbessern können. Der Blitz wird noch heller strahlen.
Wir optimieren alle unsere Kostenstrukturen und wollen weiter profitabel wachsen. Also gibt es auch keinen Grund, warum wir in Zukunft nicht die gleiche Rendite liefern sollten wie Citroën, DS und Peugeot.
Die Welt ändert sich. Der SUV wird zum Mainstream. Wie ein Insignia-Nachfolger aussehen wird, ist noch nicht in Stein gemeißelt, denn unser Flaggschiff ist ja noch topfrisch und schlägt sich sogar im Vergleichstest mit Premium-Wettbewerbern bei auto motor und sport hervorragend. Wobei sich bei den sehr großen Fahrzeugen natürlich schon die Frage stellt: Ist ein SUV immer die richtige Antwort? Denn es gibt ja schon ziemlich scharfe Kritiken gegen die ganz großen SUVs. Und in der Mittelklasse, also dem Insignia-Segment, müssen die SUVs nicht die einzig richtige Antwort sind. Opel hat immer wieder innovative neue Fahrzeugkonzepte in den Markt gebracht. Denken Sie an Meriva, Signum, Frontera, Zafira. Solche neuen Konzepte schauen wir uns auch für die Zukunft an.
Pure Größe ist nicht alles. Es gibt auf dieser Welt mehr als nur klassische SUVs. Und wir untersuchen da einige neue und vielversprechende Ideen.
Die wird natürlich auch kommen. Wir fangen jetzt mit den Plug-in-Hybriden an. Den genauen Startzeitpunkt für 48 Volt geben wir bald bekannt.
Sicher nicht. Der Ampera-e ist ja schon im Markt. Und der Punkt ist: Opel wird elektrisch. Schon 2020. Wir machen kommendes Jahr mit den Volumensegmenten weiter, haben also gleich eine große Wirkung auf dem Markt. Der Corsa: unser meist verkauftes Modell. Der Grandland X: hohe Stückzahlen. Der Mokka: größtes SUV-Segment. Der Vivaro: riesige Bedeutung im Transporterbereich. Und dann kommt ja schon der Astra, der ab 2021 in Rüsselsheim gebaut wird und auch in einer elektrifizierten Variante kommen wird. Wir sind also sehr bald in allen wesentlichen Segmenten mit einem elektrischen Angebot vertreten.
Das ist eine ganz wichtige Frage. Wir sehen ja bei unserem Ampera-e, dass ein reines E-Auto auch Vorteile bieten kann. Andererseits spüren wir jetzt, wie klug der Ansatz der Multi-Energy-Plattform für uns ist, weil wir maximal flexibel in den Werken sind. Wir fangen mit dem Plug-in-Hybrid an. Auf einer Linie im Werk Eisenach zum Beispiel können wir den Grandland X als Plug-in-Hybrid, als Diesel und als Benziner bauen. Wir werden schauen, wie schnell der Zeitpunkt für eine reine E-Auto-Baureihe kommt, weil sich Elektromobilität voll durchsetzt.
Wir merken, dass er mit seiner Reichweite von 330 Kilometer, seiner Leistung und serienmäßig guter Ausstattung viele Menschen interessiert. Die Stückzahlen hängen noch von vielen Fragen ab – der Ladeinfrastruktur zum Beispiel. Die ist ja nach wie vor nicht flächendeckend gelöst. Aber in den Niederlanden gibt es zum Beispiel einen richtigen Hype um den Corsa-e. In Norwegen genauso. Und ich bin überzeugt, dass die Elektromobilität auch in Deutschland bald einen Riesensprung nach vorne machen wird.
Wir reden lieber über Verkäufe als über Bestellungen; und der Corsa-e kommt ja erst Ende des ersten Quartals 2020 in den Handel. Es gibt eine klare Planung. Wir haben uns beim Batterie-Lieferanten abgesichert, damit wir immer lieferfähig sind. Aber in diesem Kontext muss man ja auch den neuen Astra sehen.
Seinen CO2-Wert haben wir so deutlich gesenkt, dass der Astra auch eine Alternative ist und uns bei den vorgeschriebenen CO2-Grenzwerten sehr hilft. Im Vergleich zum Vorgängermodell haben wir den C02-Ausstoß um bis zu 21 Prozent gesenkt. Fünf von sieben Antriebskombinationen liegen unter der magischen Schwelle von 100 Gramm. So fährt der effizienteste Astra aller Zeiten an die Spitze der Kompaktklasse.
Wir setzen aktuell ganz klar auf den neuen Corsa, anstatt unsere Ressourcen zu zerstreuen.
Der Nachfolger des Mokka X wird eine richtige Markenlokomotive sein, eine Lifestyle-Rakete. Der kommt zum Glück schon nächstes Jahr. Das wird ein Riesen-Imageträger für uns.
Ja, sicher denken wir auch an die Wiederauflage solcher Ikonen... Ich sage immer: Wir sollten zurück in die Zukunft gehen. Denn wir sind einer der traditionsreichsten Automobilhersteller. Wir feiern dieses Jahr bekanntlich 120 Jahre Opel Automobile. Eine Neuauflage von Manta, Monza, GT oder Calibra würde sicher richtig Spaß machen. Aber wir machen nur, was auch wirklich wettbewerbsfähig ist.
Zum einen erspart uns das Strafzahlungen, und die gehen ja gleich in die Milliarden, wenn man die Ziele nicht erreicht. Zum anderen ist es auch ein ethisch-moralischer Punkt. Die Politik hat hier ein Ziel gesteckt, also 95 Gramm CO2 pro Kilometer. Und dieses Ziel nicht zu erreichen, wäre ein echtes Problem. Auch die Qualitätsverbesserung der Luft ist ein entscheidendes Thema. Dazu werden wir einen wichtigen Beitrag leisten. Da führt kein Weg dran vorbei.

Wir wollen die nächste Generation der Batteriezellen in Europa bauen, also die dritte Generation der Lithium-Ionen-Akkus. Denn das kann man nicht nur ausländischen Anbietern überlassen. Wir haben uns beworben und hoffen, bald die entsprechenden Zusagen zu bekommen. Wir erwarten noch dieses Jahr eine Entscheidung.
Wir haben bei der Ankündigung von PACE! versprochen, keine Werke zu schließen und in alle Standorte zu investieren. Dazu stehen wir. Wir haben das Werk Eisenach wettbewerbsfähig aufgestellt, da ist der Grandland X jetzt angelaufen. In Kaiserslautern machen wir ebenfalls viel, bringen dort Komponentenfertigung rein. In Rüsselsheim kommt 2021 der neue Astra. Der Übergang von Opel-Entwicklern zum französischen Entwicklungsdienstleister Segula ist gelöst. Wir sind damit auch in Deutschland wieder wettbewerbsfähig aufgestellt.
Es ist richtig, dass wir in unsrem Stammwerk in einer Übergangsphase bis zum Astra-Anlauf Auslastungsprobleme lösen müssen. Aber es zeigt gleichzeitig, wie wichtig und richtig unsere Entscheidung war, den Astra nach Rüsselsheim zu holen. Über die Details sprechen wir mit unseren Sozialpartnern.
Sparen ist wichtig. Aber man darf nicht übersehen, dass wir pro Auto auch mehr Umsatz und Gewinn gemacht haben. Unsere Kunden kaufen wieder besser ausgestattete und größere Opel. Das ist ein Indiz für eine verbesserte Markenstärke. Ein Grandland X in Ultimate-Ausstattung mit 180 PS oder ein fast vollausgestatteter Insignia mit Allrad und 210-PS-Diesel zeigen: Unsere Kunden sind bereit, 50.000 Euro für ihren Opel auszugeben.
Das ist eine wichtige Nachricht, die viel Symbolkraft hat. Viele Beobachter waren ja skeptisch, dass wir den Erfolg überhaupt schaffen. Jetzt erreichen wir ihn sogar deutlich schneller als geplant. Die Ernennung ist also eine Anerkennung für die gesamte Opel-Mannschaft, denn es ist ein Vorstand mit nur vier Mitgliedern. Opel macht rund 25 Prozent vom Gesamtumsatz des PSA-Konzerns. Bei GM hingegen zählten wir immer zu den Kleinen im Konzern. Durch die Ernennung gilt: Opel hat im PSA-Konzern eine noch stärkere Stimme.
Unter anderem bei Sitzen, beim Thema Licht, bei manuellen Schaltsystemen, alternativen Kraftstoffen, Software-Industrialisierung und Assistenzsystemen. Dazu übernehmen wir in Rüsselsheim die Entwicklung der nächsten großen Benzinmotorenfamilie von PSA und verantworten die Entwicklung aller leichten Nutzfahrzeuge.
Das wird sich in nicht allzu ferner Zukunft durchsetzen. Wir bei Opel waren schon mal führend in der Brennstoffzellenentwicklung, und können mit unseren Know-How vieles beitragen, um in dieser Technologie weiterzuforschen. Wir werden bald zeigen, wohin die Reise geht.
Wir gehen jetzt nach Russland und müssen das richtig gut machen. Der Markenname Opel ist dort ja schon bekannt. Und wenn wir das perfekt hinkriegen, dann können wir mit Sicherheit auch über China reden. Opel goes global; wir werden weltweit tätig sein: Wir gehen nach Südamerika, Afrika, in den mittleren Osten. Es gibt keine Begrenzung, solange diese Exportgeschäfte profitabel sind.
Das verurteile ich scharf. Man kann doch nicht sagen: „Ich bin anderer Meinung beim Thema Auto und mache einfach alles kaputt.“ Das geht nicht. Wir müssen einen guten Dialog finden.
Ja, das ist ein Thema. Meine Tochter fragte schon: „Kann ich da auch mal hin?“. Wir diskutieren das in der Familie. „Da können wir gerne drüber reden, wenn die Schule nicht drunter leidet“, haben wir als Eltern gesagt. Es ist eine andere Generation, die beeindrucken wir nicht, wenn wir mit 600 PS nach Hause kommen. Als ich ein Corsa-e Entwicklungsfahrzeug zum ersten Mal mitgebracht habe, war auch bei meinen Kindern die Begeisterung groß.
Das macht es konkreter und anschaulicher. Wenn die eigene Tochter sagt: „Papa, bitte alles nur noch mit Elektroautos, auch für Mama. Und iss weniger Fleisch, wegen CO2“, dann ist das sehr viel näher, als wenn es abstrakt in der Gesellschaft diskutiert wird. Die Welt ändert sich. Das merkt man am deutlichsten in der Familie.