Im Rahmen des Wechsels auf Elektromobilität entwickeln nicht mehr nur Autobauer Fahrzeug-Antriebe, sondern zunehmend kommen komplette Module von Drittanbietern. Equipmake aus Großbritannien (Snetterton, Norfolk) ist einer dieser Systemanbieter. Jetzt haben die Briten mit der Ampere 220 eine komplett neue, leichte und leistungsstarke E-Achse vorgestellt.
Alles in einem Modul
Mit dem neuen Elektroantriebssystem wendet sich Equipmake an Hersteller für Hochleistungs-Elektrofahrzeuge, die auch aus dem Bereich der leichten Nutzfahrzeuge kommen dürfen. Die Ampere 220 kombiniert Elektromotoren aus dem 3D-Drucker mit der gesamten Leistungselektronik, einschließlich des firmeneigenen Siliziumkarbid-Wechselrichters, und einem integrierten Übertragungssystem in einer kompakten Einheit, die die Fahrzeugachse direkt antreibt. Ein entsprechendes Modul haben die Briten kürzlich im Ariel Hipercar präsentiert.
Herzstück der E-Achse ist der flüssigkeitsgekühlte Ampere-Elektromotor mit einem Speichenrotordesign. Der 3D-Druck bringt hier Vorteile beim Gewicht und der Kühlung. Der E-Motor leistet 220 kW in der Spitze, bietet 165 kW Dauerleistung und bietet eine maximale Drehzahl von 30.000 Touren. Dabei bringt er lediglich 20 Kilogramm auf die Waage. Das maximale Drehmoment gibt der Hersteller mit 170 Nm an, an der Antriebswelle sollen satte 2.475 Nm anliegen. In der Ampere 220-E-Achse können sogar zwei Maschinen integriert werden. Die Leistung steigt so auf 440 kW (in alter Währung rund 600 PS), das Gesamtgewicht der Achse liegt bei 85 Kilogramm.