Der Ausbau der Ladeinfrastruktur ist für die Alltagstauglichkeit von Elektroautos der wohl wichtigste Faktor. Nicht jeder Fahrzeughalter kann zuhause Laden, weil zum Beispiel in der Tiefgarage eines Mietshauses keine entsprechenden Leitungen verlegt sind.
Der Verband der Automobilindustrie (VDA) will Kommunen reizen, mehr Lademöglichkeiten für Elektroautos zu schaffen. Er hat dafür ein Ladenetz-Ranking mit zwei Wertungen eingerichtet. Es soll "die Attraktivität für den Umstieg auf E-Mobilität und die Dichte des öffentlich zugänglichen Ladenetzes für E-Autos abbilden", wie es der VDA ausdrückt.
Öffentlich zugängliche Ladepunkte, darunter privat betriebe Ladesäulen auf Supermarktparkplätzen oder Säulen von Stadtwerken sowie Energiedienstleistern an Straßen, unterstützen die E-Mobilität. Dabei gibt es starke regionale Unterschiede.
Regen und Wolfsburg sind führend

So ist der niederbayerische Landkreis Regen sehr gut aufgestellt. Hier kommen 310 zugelassene Elektroautos auf einen öffentlichen Ladepunkt. Zu den Spitzenreitern zählen auch die VW-Stadt Wolfsburg (358 E-Autos je öffentlichem Ladepunkt), Passau (403) sowie Landau in der Pfalz (418).
Am unteren Ende des Rankings befinden sich die niedersächsische Stadt Celle mit 9.947 zugelassenen Elektro-Pkw je öffentlichem Ladepunkt und der Landkreis Prignitz in Brandenburg mit 15.188 Autos pro Anschlussmöglichkeit. Schlusslicht ist die Stadt Krefeld. In der nördlich von Düsseldorf gelegenen Stadt zählt die Statistik 24.000 Elektroautos, die sich einen öffentlich zugänglichen Ladepunkt teilen müssen.
Der VDA fordert einen beschleunigten Ausbau der Ladeinfrastruktur. Aktuell zählt man 32.110 öffentliche Ladepunkte.
"Um das staatlich vorgesehene Ziel (von einer Million öffentlicher Ladepunkte bis 2030, Anm. d. V.) zu erreichen, sind künftig 2.000 neue öffentlich zugängliche Ladepunkte pro Woche nötig", rechnet VDA-Präsidentin Hildegard Müller vor. "Aktuell werden aber nur rund 200 neue Ladepunkte im öffentlich zugänglichen Bereich installiert."