Batteriezellhersteller CATL (Contemporary Amperex Technology Co. Ltd.) arbeitet nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters an einer neuen Technologie zur Integration der Akkus in Elektrofahrzeuge. Dabei sollen die Batterien direkt ins Chassis integriert werden, was nicht nur die großen Batteriepacks überflüssig macht, sondern auch die einzelnen Module, in denen bislang die einzelnen Batteriezellen zusammengefasst sind. In praktisch allen modernen Elektrofahrzeugen sind die Batterien aktuell in sperrigen und schweren Gehäusen im Unterboden verbaut. Die könnten damit künftig entfallen.
Zwei neue Batterietechnologien
Diese so genannte "Cell-to-Chassis"-Technologie wäre der nächste Schritt nach dem ebenfalls noch sehr neuen "Cell-to-Pack"-Ansatz, der nicht aufs Batteriegehäuse verzichtet, wohl aber auf die einzelnen Batteriemodule. Neben CATL und BYD (Build Your Dreams) arbeitet auch Tesla an der "Cell-to-Pack"-Technologie. Vorteil der Idee, die Zellen direkt in die Karosserie zu integrieren: Durch den Verzicht auf Module und Packs passen mehr Zellen in den gleichen Bauraum. Und mehr Zellen bedeuten mehr Reichweite. Mit der neuen Technologie sei es möglich, bis 2030 Elektrofahrzeuge mit eine Reichweite von über 800 Kilometern zu realisieren, die nicht teurer seien, als Autos mit Verbrennungsmotor, sagte CATL-Chef Zeng Yuqun noch im Sommer 2020 auf einer Branchenkonferenz im chinesischen Wuhan.

Schon 2025 serienreif?
Im Januar 2021 gab Xiang Yanhuo, Präsident der Abteilung Passenger Vehicle Solutions bei CATL, einen neuen Zeitplan für die CTC-Technik bekannt. Demnach will man bereits 2025 in die Serienfertigung einsteigen. Die Integration der Batteriezellen in die Fahrzeugstruktur soll laut CATL gegenüber der heutigen Produktionsweise bis zu 40 Prozent an Bauvolumen einsparen.
Auch auf die Entwicklung von neuen Lithium-Metall-Feststoffbatterien ging Yanhuo bei seiner Präsentation ein. Hier erwartet CATL die Serienreife dieser Technik bis zum Jahr 2030. Dann sollen die Feststoffbatterien, an dem der chinesische Konzern forscht, eine Energiedichte von 400 Wh/kg erreichen (rund das Doppelte aktueller Elektroauto-Akkus) und wegen ihrer speziellen Bauweise enorm schnelle Ladegeschwindigkeiten erlauben. CATL sieht mit der neuen Batterietechnik eine Reichweite von über 1.000 Kilometer für ein Mittelklasse-Elektroauto als realistisch.