Scooter: Elektro-Bugatti schafft nur 30 km/h

Bugatti und Bytech zeigen Scooter auf CES 2022
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Elektro-Bugatti schafft nur 30 km/h

Bugatti Bytech E-Scooter Roller CES 2022 © Bugatti / Patrick Lang 8 Bilder

Die Hypercar-Schmiede hat auf der CES 2022 einen E-Scooter präsentiert, der gemeinsam mit der Partnerfirma Bytech gebaut wird. Bugatti-Markentypisches gibt's vor allem bei Beleuchtung und Design.

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Weiter hätten sich die Molsheimer nicht vom Markenkern entfernen können: Bugatti zeigt auf der CES 2022 in Las Vegas einen Elektroscooter, der gemeinsam mit der New Yorker Firma Bytech entworfen wurde. Ist das die Vision von Elektromobilität für die Hypercar-Manufaktur? Ein Konzept, um von seinem Chiron aus nicht zu Fuß bis an die Tür des Sterne-Restaurants gehen zu müssen? Falls der Scooter überhaupt irgendwo in dem Sportwagen verstaut werden kann. In Sachen Leistung und Topspeed ist das "neue Modell" weit entfernt von seinen Marken-Brüdern. Weniger als 1 PS (700 W) bringen das Zweirad auf maximal 15 km/h.

Bugatti Bytech E-Scooter Roller CES 2022© Bugatti

Nettes Detail: Nach hinten projiziert der E-Scooter das Markenlogo auf den Asphalt.

Man wolle ein Produkt liefern, das den Kundenkreis der Marke ausdehnt, hieß es im Rahmen der Präsentation. Gemessen am üblichen Invest für einen Bugatti dürfte der preisliche Spagat recht breit ausfallen. Wenngleich der gezeigte Scooter sicherlich kostspieliger sein wird, als vergleichbare Produkte aus diesem Segment. Offizielle Angaben gibt es hierzu bislang jedoch nicht. Dafür sind die technischen Daten bekannt. Der herausnehmbare 360-Wh-Akku sorgt für eine Reichweite von 22 Kilometern und benötigt danach rund vier Stunden für eine komplette Ladung. Die neun Zoll großen Räder tragen Fahrer bis zu einem Gewicht von 110 Kilo, die maximal überwindbare Steigung ist mit 15 Prozent angegeben.

© Tyson Jopson / ams
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LEDs und Leichtbau

Bei der Gestaltung lassen sich durchaus Parallelen zum aktuellen Markendesign von Bugatti erkennen – natürlich in abstrahierter Form. Die geschwungene Rückleuchte zum Beispiel, vor allem aber das ikonische Blau. Alternativ ist der Scooter auch in Schwarz oder Silber verfügbar. Gefertigt ist der insgesamt 15 Kilo schwere Scooter aus Magnesium und Aluminium. Nettes Detail: Nach hinten projiziert der kleine Stromer das Bugatti-Markenlogo auf den Asphalt, zudem dekorieren Bugatti und Bytech die Seiten des Trittbretts mit schmalen LED-Streifen.

© Bytech

Für Partner Bytech ist es nicht der erste Automobil-E-Scooter. Es gibt auch ein Fiat-500-Modell.

Ein Display am Lenker gibt Auskunft über Geschwindigkeit und Ladezustand der Batterie. Drei Fahrmodi (Eco, City und Sport) stehen zur Verfügung. Damit beschreiten die Molsheimer zumindest mit Blick auf die reine Funktionalität eines E-Scooters kein Neuland. Der kleine Flitzer soll demnächst in den Verkauf gehen, für Kooperationspartner Bytech ist er übrigens nicht das erste Produkt dieser Art. Auf ihrer Website listen die Amerikaner unter den Referenzen einen Scooter, der sich am Fiat 500 orientiert, offiziell vom Auto-Hersteller lizenziert wurde und nur 499 Dollar kostet. Was Bugatti daran nicht gefallen dürfte: Die Leistungsdaten der beiden Roller entsprechen sich weitestgehend. Ein Umstand, zu dem es in der automobilen Welt wohl niemals kommen wird.

Fazit

Rein technisch ist der Bugatti-Scooter kein Novum, sondern vielmehr eine Design-Spielerei für Marken-Fans. Kostspieliger als die Konkurrenz wird der kleine Stromer vermutlich trotzdem sein, aber das wollen die Fans ja auch so. Sonst fühlt es sich nicht echt an.

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