BMW Motorrad Concept CE 02: E-Studie für die 125er-Klasse

BMW Motorrad Concept CE 02
:
Gemacht für Kids, geeignet für Auto-Umsteiger

BMW Motorrad Concept CE 02 © BMW 22 Bilder

Mit der Studie CE 02 zeigt BMW auf der IAA, wie man sich einen Elektroroller für die 125er-Klasse vorstellt. Im Fokus stehen Neueinsteiger, aber auch Autofahrer könnten mit dem B196-Schein umsteigen.

Kompletten Artikel anzeigen

BMW ist im Zweiradgeschäft erfolgreich unterwegs – allerdings bislang nur recht hochpreisig und auch hochklassig. Mit der Elektroroller-Studie CE 02 fasst BMW jetzt auch den Zweiradnachwuchs ins Auge. Angesiedelt in der 125er-Klasse, die bereits 16-Jährigen zugänglich ist, sollen die Kids an die Marke herangeführt und im Idealfall auch an die Marke gebunden werden. 125er boomen aber auch bei den Autofahrern, seit die mit dem B196-Schein leicht auf das Zweirad wechseln können.

Im Video: BMW Concept CE 02 51 Sek.

Reicht für den Pendelverkehr

BMW will das Concept CE 02 weder als klassisches Motorrad noch als typischen Roller verstanden wissen. Der CE 02 sei ein hoch emotionales Mobilitätsangebot, heißt es aus München. Mit seinen zwei Rädern ist es aber eindeutig ein Einspurfahrzeug. Und mit seinem 11 kW starken Elektroantrieb fällt es eindeutig in die 125er-Klasse und damit unter den A1-Führerschein. Die neue Elektromobilität steht damit 16-Jährigen, aber auch die älteren Auto-Umsteiger mit B196-Schein offen. BMW selbst präferiert den Nachwuchs, dürfte aber auch Auto-Kunden nicht ablehnen.

© BMW

Das Einsatzgebiet des 120 Kilogramm schwere BMW Motorrad Concept CE 02 ist klar abgesteckt: Stadtverkehr und Kurzstreckenpendler. Dafür reichen 90 km/h Spitzengeschwindigkeit sowie eine Reichweite von bis zu 90 Kilometer allemal. Ob jung oder alt, hipp unterwegs ist man mit dem BMW CE 02 auf seinen beiden 15 Zoll großen Scheibenräder mit Ballon-Bereifung immer. Der weitere Aufbau ist simpel. Ein flach liegendes Oval bildet das Rahmen-Rückgrat des CE 02. Darunter hängt mittragend das Batteriepaket sowie daran angeflanscht der Antrieb. Vorne sitzt das Rad zwischen den Holmen einer fetten USD-Gabel. Das Hinterrad führt eine Einarmschwinge, durch deren Profil der E-Motor die Antriebskraft via Zahnriemen aufs Hinterrad leitet. Das nahezu liegend eingebaute Federbein liegt linksseitig und stützt sich direkt am Hauptrahmen ab. Je eine Einzelscheibe pro Rad – vorne mit radial angeschlagenem Bremssattel – sichert die Verzögerung.

Cool ist nicht nur die Sitzposition

© BMW

Die mit Silikon überzogene Sitzbank tritt mit einer Sitzhöhe von nur 730 Millimeter an und erlaubt extrem variable Sitzpositionen. Bei Bedarf reicht der Platz auch für einen Sozius. Kleines Gepäck lässt sich im Freiraum zwischen Sitzbank und Rahmen verstauen. Im vorderen Bereich der Sitzbank fixieren zwei über Kreuz liegende Gummibänder kleinere Utensilien. Weiteren Stauraum bietet der Bügel unter dem Akku, an dem auch die vorderen Fußrasten montiert sind. Als Designgag hat BMW hier ein Skateboard eingebracht, das als Trittbrett fungiert.

Der Frontscheinwerfer präsentiert sich als Bündel aus vier markanten LED-Elementen. Das Rücklicht bilden zwei kleine, transluzente LED-Blättchen, die seitlich links und rechts an der Sitzbank hinten fixiert sind. Ein kleines Farbdisplay am Lenker befriedigt das Grundbedürfnis nach Fahrzeuganzeigen. Der hochgekröpfte Lenker selbst sorgt für eine entspannte Sitzposition.

Das puristische Farbkonzept setzt auf schwarz und silber. Eine große Typo zeichnet den Namen 02 auf das Batterieelement. Das lässt Raum für weitere Individualisierungsmaßnahmen durch den Fahrer.

Das Concept CE 02 ist nur eine Studie. Man darf aber davon ausgehen, dass wie beim Elektroscooter CE 04 auf das Konzept bald ein kaum verändertes Serienmodell folgen wird. Dafür ist die Versuchung in den boomenden 125er Markt einzusteigen wohl auch für BMW einfach zu groß.

Fazit

BMW hat mit einem Elektro-Scooter ganz klar den Zweirad-Nachwuchs im Auge. Der CE 02 passt perfekt in die 125er-Klasse und zum A1-Führerschein. Ein absolutes Boom-Segment aus dem sich BMW bereits vor Jahren mit dem C1-Roller verabschiedet hat. Ein Boom-Segment in das auch viele Autofahrer umsteigen. Auf die Studie dürfte daher mit Sicherheit eine Serienversion folgen.

Dieser Artikel kann Links zu Anbietern enthalten, von denen auto motor und sport eine Provision erhalten kann (sog. „Affiliate-Links“). Weiterführende Informationen hier.

Meist gelesen 1 Was tun mit dem Stellantis-Ölbad-Zahnriemen? Stellantis-Problemmotor: Pflegen oder verkaufen? 2 Ablehnung, Absatzeinbruch, Rückrufe Das System Tesla ist am Ende 3 Defekte und Reparaturen bei Elektroautos Von wegen die Batterie ist das größte Problem 4 Preise zurück auf Niveau von vor fünf Jahren Corvette-Überfluss - 5.433 unverkaufte Sportwagen 5 Audi S6 e-Tron Sportback im Test Mit zwei E-Maschinen besser als der Diesel-Vorgänger?
Mehr zum Thema Alternative Antriebe