Autonomes Fahren: Entwicklungskooperation von BMW und Mercedes auf Eis

Autonomes Fahren
:
Aus für Entwicklungs-Ehe von BMW und Mercedes

© BMW

BMW und Daimler wollten gemeinsam die Technik für autonom fahrende Autos entwickeln. Nun lassen sie die Kooperation ruhen.

Kompletten Artikel anzeigen

Wie die Unternehmen am Freitag (19.6.2020) mitteilen, haben "beide Unternehmen sich nach intensiver Prüfung und im besten partnerschaftlichen Einvernehmen darauf verständigt, sich auf ihre jeweils bestehenden Entwicklungspfade – auch mit den jeweiligen bestehenden oder neuen Partnern – zu fokussieren." BMW und Mercedes betonen jedoch ausdrücklich, dass eine Zusammenarbeit zu einem späteren Zeitpunkt weiterhin möglich sei.

Der Grund für das Ende der Entwicklungskooperation liegt nicht an der aktuellen wirtschaftlichen Situation durch die Corona-Pandemie, sondern an der Komplexität der Zusammenarbeit. So sei der Aufwand für eine gemeinsame technologische Basis und vor dem Hintergrund der gesamtunternehmerischen und konjunkturellen Rahmenbedingungen aktuell der richtige Zeitpunkt für eine erfolgreiche Umsetzung der Kooperation nicht gegeben.

Gemeinsam wollten beide Autobauer in der 2019 geschlossenen Kooperation die nächste Technologiegeneration für Fahrassistenzsysteme und automatisiertes Fahren auf Autobahnen sowie automatisierte Parkfunktionen (jeweils bis SAE Level 4) entwickeln.

Serienreif ab 2024

Bis 2024 wollte man die entsprechende Technik in Pkw für Privatkunden anbieten können, wobei jedes Unternehmen die Ergebnisse aus der Kooperation jedoch individuell in seine Serienprodukte umsetzen sollte.

In zum Teil gemischten Teams arbeiteten über 1.200 Fachleute in der Kooperation an den Standorten Unterschleißheim (BMW Group Autonomous Driving Campus ) sowie sind Sindelfingen (Mercedes‑Benz Technology Center (MTC) und Immendingen (das Daimler Prüf- und Technologiezentrum) zusammen.

Zuletzt hatten Daimler rund BMW zusammen mit Aptiv, Audi, Baidu, Continental, Fiat Chrysler, HERE, Infineon, Intel und Volkswagen ein industrieübergreifendes Whitepaper "Safety First for Automated Driving" veröffentlicht. Dieses Papier fasst alle relevanten Sicherheitsmethoden für das autonome Fahren nach Level 3 und 4 zusammen.

Dieser Artikel kann Links zu Anbietern enthalten, von denen auto motor und sport eine Provision erhalten kann (sog. „Affiliate-Links“). Weiterführende Informationen hier.

Meist gelesen 1 Skyworth Summer VW T1-Kopie VW-Anwälte werden diesen Bus lieben 2 Skoda Elroq 85 Sportline im Test Das perfekte Familien-E-Auto? 3 Günstiger Kombi aus Asien Nissan kopiert den Dacia Jogger 4 A99 Westumfahrung München Autobahn-Ausbau wird über Jahre zur Staufalle 5 BMW iX im Dauertest So hat sich der E-SUV über 100.000 km geschlagen
Mehr zum Thema Autonomes Fahren