AFC CH2arge: Ladesäule mit Brennstoffzelle

AFC CH2arge
Ladesäule mit Brennstoffzelle

Ladesäule mit Brennstoffzelle AFC
Foto: AFC Energy

Ladesäulen für Elektroautos hängen normalerweise an lokalen Stromnetz und sind daher auch von dessen lokaler Konfiguration abhängig. Um unabhängiger von solchen Standortfragen zu werden, setzten Entwickler von Ladesäulen auf Alternativen bei der Stromvorhaltung oder -erzeugung.

AFC aus Großbritannien ist auf Brennstoffzellentechnologie spezialisiert und hat sein Ladesäulenmodell entsprechend um eine Brennstoffzelle als Energielieferant konzipiert. Rund zehn Jahre haben die Briten an der CH2arge-Säule gearbeitet.

Laden ohne Netzanbindung

Die CH2arge-System umfasst einen Wasserstoff-Vorratstank, eine Brennstoffzelle, einen Inverter sowie eine herkömmliche Ladesäule. Die Brennstoffzelle generiert aus dem Wasserstoff Strom und liefert diesen an eine 40 kW-Puffer-Batterie und dann weiter an die Säule. Das System soll auch mit weniger reinem Wasserstoff auskommen können, als er für den Einsatz in Brennstoffzellen in Autos erforderlich ist.

Nach AFC-Angaben arbeitet das komplette System lokal emissionsfrei. Zudem lässt es sich je nach Leistungsanforderung flexibel skalieren. Zu den Kosten einer solchen Ladestation macht AFC keine Angaben. An jedem CH2arge-System sind derzeit zwei Ladesäulen vorgesehen. An der Version mit lokalem Wasserstofftank sollen rund 140 volle Ladevorgänge möglich sein, bevor der Wasserstoffvorrat aufgebraucht sei. Die Ladezeit für ein herkömmliches Elektroauto per Schnellladung geben die Entwickler mit unter einer Stunde an. Aktuell ist AFC auf der Suche nach Partnern, die mit dem CH2arge-System eine entsprechende Infrastruktur aufbauen.