VW stellt auf der Auto Shanghai (21. bis 28 April) mit dem ID.6 sein rein elektrisch angetriebenes SUV für den chinesischen Markt vor. Das Auto gibt es in zwei Versionen: Im Norden Chinas läuft es bei FAW-VW (Werk Foshang) als ID.6 Crozz vom Band, im Süden bei SAIC-VW (Werk Anting) als ID.6 X. Optisch unterscheiden sich beide Varianten nur minimal durch etwas andere Frontscheinwerfer, anders gestaltete Frontschürzen-Umrandungen und anders gezeichnete Heckschürzen. Außerdem prangt am ID.6 Crozz ein Chrom-Zierelement am Übergang von den vorderen Kotflügeln zu den Türen.
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SUV wirkt wie ein Van
Die Silhouette des ID.6 entspricht in etwa der des Roomzz. Seine Front wirkt massiv, die typischen ID-Scheinwerfer fallen größer aus. Statt Kameras hausen Außenspiegel auf den Türbrüstungen, statt Schiebetüren sind hinten klassische Türen verbaut. Die Fronthaube ist konturiert, die Windschutzscheibe steht flach, das Dach neigt sich sanft gen Heck. Dort sind schmale Leuchten und eine abgesetzte Schürze natürlich ohne Abgasanlage zu sehen. Die Heckscheibe beschirmt ein recht großer Dachkantenspoiler.
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Platz für dritte Sitzreihe
Der ID.6 bietet Platz für bis zu sieben Fahrgäste und VW verspricht für den Innenraum Lounge-Charakter. Im Vergleich zum ID.4 wächst der Radstand um satte 30 Zentimeter, was eine dritte Sitzreihe ermöglicht. Die zweite Sitzreihe ist in Längsrichtung verstellbar. Die Außenlänge streckt sich auf fast 4,88 Meter – damit ist der ID.6 rund 18 Zentimeter länger als der ebenfalls mit sieben Plätzen erhältliche Tiguan Allspace, und könnte dank des Platz sparenden E-Antriebs fast so geräumig sein wie der gut fünf Meter lange Atlas. Für den ID.6 sind insgesamt vier Ausstattungsvarianten im Angebot. Serienmäßig ist beispielsweise ein Panorama-Glasdach immer dabei, ein Glasschiebedach kostet Aufpreis. Die kleinsten Räder sind 19 Zoll groß, hoch geht es bis 21 Zoll.
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Optional mit spurprojizierendem Head-up Display
Den Innenraum des ID.6 hat VW ohne physische Tasten konzipiert. Die Bedienung erfolgt über das mit einem 12-Zoll-Bildschirm arbeitende Infotainment-System und die Sprachsteuerung "Hallo ID.". Unter der Windschutzscheibe zieht sich ein Lichtband entlang. Gegen Aufpreis gibt es ein Head-up-Display, dass beispielsweise Navigationspfeile spurgenau in die Frontscheibe projiziert. Außerdem sind die Assistenzsysteme von IQ.Drive mit an Bord, die Software des ID.6 lässt sich updaten und Kunden können Software-Funktionen hinzukaufen.
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Bis zu 588 Kilometer Reichweite
Für das auf dem MEB (Modularer Elektro-Baukasten) basierenden Fahrzeug stehen zwei Batterien zur Verfügung: die kleinere hat eine nutzbare Kapazität von 58 Kilowattstunden, die andere einen Netto-Energiegehalt von 77 Kilowattstunden. Damit sollen nach dem China-NEDC (China-Abwandlung des NEFZ) Reichweiten von 436 bis 588 Kilometer möglich sein. Die Elektromotoren leisten von 132 bis 225 Kilowatt (179 bis 306 PS). Die 225-Kilowatt-Variante hat an jeder Achse einen Motor und beschleunigt in 6,6 Sekunden auf 100 km/h, die Höchstgeschwindigkeit beträgt 160 km/h.
Der VW ID.6 kommt noch 2021 auf den Markt – er ist ausschließlich für China vorgesehen . Bis 2023 möchte VW in China insgesamt acht ID.-Modelle anbieten.