Fuhrpark eines Betrügers: Autos von Scott Tucker versteigert

Scott Tuckers Autos werden versteigert
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Fuhrpark eines Betrügers

Versteigerung Scott Tucker Betrüger USA Ferrari Porsche © Hersteller / Patrick Lang 37 Bilder

Rennfahrer und Kreditbetrüger Scott Tucker wird seinen Fuhrpark los. Nicht weil er unbedingt will, sondern weil er jetzt in den USA Knast sitzt und Schulden hat – und es sind seltene Stücke dabei.

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Die Geschichte von Scott Tucker als „tragisch“ zu bezeichnen trifft eigentlich nicht zu. Schließlich hat er es selbst verbockt und sitzt die nächsten 16 Jahre eine Haftstrafe ab. Die Kurzfassung: So einen Rennstall zu gründen und zu unterhalten ist teuer. Eine private Leidenschaft für schnelle Autos macht es nicht besser – das muss ja alles finanziert werden. Tucker machte ein Vermögen mit Online-Privatkrediten und kurzfristigen Finanzierungen. Das Geld floss unter anderem in sein Motorsport-Team „Level 5 Motorsports“. Allerdings auf Kosten seiner Klienten, wie ein Schwurgericht in New York befunden hat. Insgesamt wurden in allen Bundesstaaten der USA rund 4,5 Millionen Menschen um ihr Geld gebracht.

Scott Tucker© Hersteller / Level 5 Motorsports

Von der Rennstrecke in den Knast - Scott Tucker wurde zu 16 Jahren Haftstrafe verurteilt.

2.632 PS für 2,4 Millionen Euro

Im Umkehrschluss dürfen sich nun betuchte Autosammler freuen, denn vier Autos des Verurteilten werden nun zur Auktion freigegeben. Bevor wir verraten welche das sind, hier mal ein paar zusammengerechnete Daten. 2.632 PS und 2.596 Newtonmeter verteilen sich auf 40 Zylinder und verbrauchen gemeinsam 71,2 Liter Super Plus auf 100 Kilometer. Unterwegs stoßen die Autos knapp 1,5 Kilo CO2 pro Kilometer aus und können zusammen 911 Liter Gepäck transportieren. Addiert bringen es die vier Boliden auf eine Vmax von 1.300 km/h und es verstreichen 13,8 Sekunden bis alle – nacheinander! – von null auf 100 beschleunigt haben. Gesamt-Neupreis: Rund 2,4 Millionen Euro.

Die richtigen Hardcore-Nerds haben anhand dieser Angaben sicher längst auseinanderdividiert, um welche Autos es sich handeln muss. Für die Normalsterblichen lösen wir auf: In den Pott kommen ein Carrera GT in schwarz, ein Porsche 911 (997) GT2 RS in weiß, ein Ferrari 599 SA Aperta und ein Ferrari 599xx. Die letzteren beiden wurden nur 80, beziehungsweise 30 mal gebaut. Damit stehen ein Sechszylinder, ein Zehnzylinder und zwei Zwölfzylinder auf dem Tableau. Fast schon surreal erscheint es, wenn man sich vor Augen führt, dass der Carrera GT mit seinen 612 PS hier das schwächste Glied in der Kette ist.

Sie haben Geld und Zeit? Dann finden Sie sich am vierten und fünften Februar am Circuit of the Americas in Austin ein, dort wird nach einer Besichtigung der Objekte die Auktion stattfinden. Eine Teilnahme über das Internet ist nicht möglich. Das brutalste der vier Autos, den 599xx können Sie sich in unserer Bildergalerie oben im Artikel anschauen. Wir waren damit nämlich auch schonmal auf der Rennstrecke.

Fazit

Mitleid muss man mit einem derart geschäftigen Abzocker nun wirklich nicht haben. Unser Wohlwollen gilt den wunderschönen Sportwagen, von denen wir hoffen, dass sie in gute Hände gelangen.

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