Rückblickend betrachtet, dürfte sich McLaren heute dazu beglückwünschen, damals auf die Kunden gehört zu haben. 1.500 Exemplare des P1 wollten die Briten ursprünglich auf die Räder stellen, doch die Klientel drängte auf eine geringere Stückzahl mit gesteigerter Exklusivität. 375 Autos zum Stückpreis von 1,1 Millionen Euro waren schließlich das Ergebnis. Die kleine Auflage führt jetzt dazu, dass eine geplante Modellpflege-Maßnahme im dritten Quartal 2022 wohl nicht ganz so schwierig zu organisieren sein wird. Sieben Jahre nach dem Auslaufen der Produktion tauscht McLaren nämlich die Hybrid-Batterie im P1 aus. Zumindest, wenn die Kunden das wollen. Und wenn sie dafür 150.000 Euro bezahlen.

Minus fünf Prozent Trockengewicht
Die Ersatzbatterie entspricht dem aktuellen Stand der Technik und ähnelt in ihrem Aufbau jenem Akku, der auch im Speedtail steckt. Ein McLaren-Sprecher verrät gegenüber auto motor und sport auf Anfrage: "Die neue Batterie ist leistungsfähiger und wird mindestens 55 Kilo leichter sein als die ursprüngliche Version. Das senkt das Trockengewicht des Autos um fünf Prozent, was wiederum Beschleunigung und Rennstrecken-Performance verbessert." Also von allem ein bisschen mehr? Fehlanzeige! Die elektrische Reichweite schrumpft nämlich von bislang maximal elf Kilometern auf derer drei. Wobei das angesichts der schon immer zu vernachlässigenden Einsatzmöglichkeit für die Kundschaft keine Rolle spielen dürfte. Da wiegt der Performance-Gewinn deutlich schwerer.
Natürlich ist die E-Reichweite hier kein allzu wichtiges Kriterium. Der Hybrid-Antrieb im McLaren P1 ist freilich performance-orientiert und dient nicht als "Greenwashing" des mittig verbauten 3,8-Liter-V8 mit seinen 737 PS. Die Systemleistung von McLarens erstem Straßen-Hybrid liegt bei 916 PS und maximalen 900 Newtonmetern Drehmoment. Der (bislang) 96 Kilo schwere Akku wird wahlweise über den Verbrenner oder per Kabel geladen. Bei letzterer Möglichkeit dauert es zwei Stunden, der Verbrenner kriegt es im Lade-Modus in nur zehn Minuten hin. Insgesamt 4,7 kWh speichern die sechs Module der Batterie. Mit welchen Daten die Austausch-Batterie dann aufwarten kann, ist bislang nicht bekannt.