Die Fahrzeuge, die in den Unfall verwickelt waren, haben einen Gesamtwert von geschätzt etwa sieben Millionen Euro. Während die Unfallbeteiligten zunächst versucht hatten, das Geschehen geheim zu halten, brachte ein virales Foto den Vorfall an die Öffentlichkeit. Die Bilder zeigen einen McLaren Elva, einen Ferrari LaFerrari, einen Ferrari 812 Superfast sowie einen Bentley Continental GTC, die ineinander verkeilt in einer Kurve an einer Bergstraße stehen.
Der Unfallhergang
Nach Angaben der Polizei ereignete sich der Unfall gegen 14:40 Uhr auf der Tiroler Landesstraße 348. Eine Gruppe von Sportwagenfahrern war auf dem Weg von Samnaun in der Schweiz nach Pfunds in Österreich. Die Beteiligten, Männer im Alter zwischen 40 und 52 Jahren, fuhren mit ihren Supersportwagen in einer Reihe, als der Fahrer des Ferrari 812 Superfast von der tief stehenden Sonne geblendet wurde. "Dabei wurde der Fahrer des dritten Autos von hinten von der Sonne geblendet und bremste ab", erklärte ein Sprecher der Polizei. Daraufhin prallte der 812 Superfast in das Heck des LaFerrari, der wiederum auf den vor ihm fahrenden McLaren Elva geschoben wurde. Der Fahrer des Bentley, der als letztes Fahrzeug in der Reihe fuhr, konnte die Karambolage nur knapp vermeiden. Der Bentley erlitt vergleichsweise geringe Schäden.
Als Hauptursache nennt die Polizei eine Kombination aus eingeschränkter Sicht und unzureichendem Sicherheitsabstand. Berichten zufolge hätten die Fahrer offenbar zu eng hintereinander gefahren.
Wunsch nach Geheimhaltung
Die Unfallbeteiligten baten die Polizei zunächst, keine Pressemitteilung zu veröffentlichen, da keine Personen verletzt wurden und der Unfall keine weiteren Verkehrsteilnehmer beeinträchtigte. Diesem Wunsch kam die Polizei zunächst nach. Doch ein anonymer Zeuge fotografierte die Unfallstelle und veröffentlichte das Bild auf Reddit, was den Vorfall international bekannt machte.
Die Plattform Luxury Launches und zahlreiche andere Portale griffen das Geschehen auf. Sie fragten, ob es sich bei diesem Unfall um den "teuersten Unfall aller Zeiten" handeln könnte, und teilten sarkastische Kommentare. Ein Nutzer schrieb: "Der Beweis, dass Geld keinen gesunden Menschenverstand kauft." Ein anderer fügte hinzu: "Mit dem 812 in einen LaFerrari zu krachen … wirklich tragisch."
Die betroffenen Fahrzeuge
Die Fahrzeuge, die in den Unfall verwickelt waren, gehören zu den exklusivsten und teuersten Modellen der Welt. Der McLaren Elva ist ein Supersportwagen ohne Frontscheibe, der zur exklusiven Ultimate Series von McLaren gehört. Das Modell ist weltweit auf lediglich 149 Exemplare limitiert. Ausgestattet mit einem 4,0-Liter-V8-Doppelturbo-Motor, leistet der Elva 815 PS und beschleunigt in weniger als drei Sekunden auf 100 km/h. Beim Unfall in Tirol wurde der Elva an der Karosserie beschädigt. Die Reparaturkosten dürften wegen der speziellen Karbonteile im hohen sechsstelligen Bereich liegen.
Der Ferrari 812 Superfast mit seinem 6,5-Liter-V12-Motor kommt auf eine Leistung von 800 PS und kommt auf eine Höchstgeschwindigkeit von 340 km/h und beschleunigt in 0 auf 100 km/h in nur 2,9 Sekunden. Auch die Frontschäden am 812 liegen im sechsstelligen Bereich, wenngleich das Modell nur etwa 480.000 Euro teuer ist.
Der Ferrari LaFerrari gilt als eines der begehrtesten und exklusivsten Hypercars der Welt. Mit einer limitierten Auflage von nur 499 Exemplaren ist er nicht nur selten, sondern auch ein technisches Meisterwerk. Der LaFerrari kombiniert einen 6,3-Liter-V12-Motor mit einem Elektromotor, was ihm eine Gesamtleistung von 963 PS verleiht. Dank dieser Hybrid-Technologie erreicht er in weniger als drei Sekunden 100 km/h und erzielt eine Höchstgeschwindigkeit von über 350 km/h. Das Modell wurde stark am Heck beschädigt.
Das letzte Modell der "Vierer"-Bande ist ein Bentley Continental GTC, der kaum beschädigt wurde. Das Modell kommt auf rund 180.000 Euro. Der Gesamtwert dieser Fahrzeuge beläuft sich auf etwa sieben Millionen Euro. Die Reparaturkosten werden auf über 1,6 Millionen Euro geschätzt, wobei allein die Restaurierung des LaFerrari rund eine Million verschlingen dürfte.
Wie der LaFerrari fährt, lesen Sie in der Fotoshow.