Nur Marken-Fundamentalisten lehnen den Porsche 924 immer noch als nicht standesgemäß ab, aber in der Klassikerszene hat es der Transaxle-Porsche mittlerweile durchaus zu Ansehen gebracht. Das liegt nicht nur an seinem seltenen Erscheinen im Straßenbild, sondern vor allem an seinen Qualitäten. Die Sitzposition ist tief, der Schalthebel kurz, das ist mehr Sportwagen-Feeling als im viel gepriesenen 911.
Ab 1977 mit besserem Fahrverhalten
Obendrein bietet der Porsche 924 mehr Komfort und einen Gepäckraum, der diesen Namen auch verdient. Dank Front-Motor und vor der Hinterachse installiertem Getriebe ist die Gewichtsverteilung ausgewogen. Die 1977 überarbeitete Hinterachse hat das Fahrverhalten deutlich gebessert.
Zu Unrecht hält sich hartnäckig die Legende, im Motorraum sei schnöde Audi-Massenware verbaut. Die Porsche-Ingenieure haben den Zweiliter-Vierzlinder überarbeitet und ihm mit 125 PS respektable Fahrleistungen anerzogen. Wem das nicht genug ist, der sollte nach dem ab 1985 produzierten, aber selteneren 924 S mit 2,5-Liter-Motor und 160 PS Ausschau halten. Das Ende der Fahnenstange bildet der 924 Turbo, mit 170-PS-Audi-Motor ein Renner, aber nicht billig und bei unsachgemäßem Umgang auch anfällig.
Dank verzinkter Karosserie ist beim Porsche 924 Rost nur an wenigen Stellen wie Radläufen, Türunterkanten und den hinteren Schwellerbereichen ein Thema. Die Motoren ohne Aufladung sind zuverlässig, doch der Zahnriemen sollte rechtzeitig (alle 60.000 km) gewechselt werden, damit das auch so bleibt.
Vorzüge und Nachteile des Porsche 924
- Vorzüge: Ab Modelljahr 1982 verzinkte Karosserie, ausgereifte und zuverlässige Technik, sportliches Fahrverhalten. Preise immer noch moderat
- Nachteile: Empfindliches Interieur, relativ teure Ersatzteile. Preise für 944 S und Cabrios haben deutlich angezogen. Vorsicht vor schlecht gewarteten 924 Turbo