Messerundgang Detroit Auto Show 2013: Pickups und Schickimicki

Messerundgang Detroit Auto Show 2013
Sportler, Pickups und deutsches Schickimicki

Sie ist ohne Zweifel das absolute Highlight der Detroiter Messe: die neue Corvette C7. Die First Lady unter den amerikanischen Sportwagen stellt sich als siebte Generation erstmals der Welt vor und setzt dabei auf Neues wie Traditionelles. Die Grundzutaten: lange Haube, kurzes Heck und ein V8-Motor, der vor Kraft nur so strotzt, gepaart mit Leichtbau-Innovationen und moderner Technik. Bereits vor Monaten angekündigt, darf sich die Chevrolet Corvette C7, die jetzt auch wieder den Beinamen Stingray trägt, endlich im Blitzlichtgewitter der Öffentlichkeit sonnen.


Ein Diesel für Amerikas Kult-Offroader

Nicht minder von Bedeutung ist auf der Detroit Motor Show der Auftritt des Jeep Grand Cherokee, der für das neue Modelljahr umfangreich überarbeitet wurde und - jetzt kommt's - auch in den USA wieder mit einem Diesel angeboten wird. Der Dreiliter-V6-Selbstzünder soll zusammen mit einer neuen Achtgang-Automatik nur acht Liter auf 100 km verbrauchen und sich so zu einer Alternative für eben solche Amerikaner mausern, denen der Spritverbrauch nicht gänzlich am Heck des 2,4-Tonners vorbei geht.

Aber auch die andere Fraktion kommt in Detroit auf ihre Kosten. Zum Beispiel mit dem Chevrolet Silverado, der sich auf der Detroit Motor Show komplett runderneuert präsentiert. Der rustikale Arbeiterheld nahm mit neu gezeichneter Karosserie und starken Sechs- und Achtzylindermotoren seinen Platz auf dem Chevy-Stand ein und soll derart gerüstet seine wichtige Rolle im volumenstarken Pickup-Segment behaupten.

Detroit Motor Show mit XL-SUV von VW

Die amerikanische "bigger-is-better"-Mentalität will auch VW befriedigen. Dazu sind die Wolfsburger unter anderem mit dem VW Cross Blue Concept nach Detroit gereist. Der fünf Meter lange XL-SUV basiert auf dem modularen Querbaukasten und soll mit einem Platzangebot für bis zu sieben Personen und Diesel-Hybrid-Motorisierung zu einer festen Größe auf dem US-Markt werden.

Immer stärker wächst in den USA aber auch die Klasse der Kompakt-SUV. Hier möchte künftig Honda mitmischen, die auf der Detroit Motor Show mit dem Urban SUV Concept einen Ausblick auf einen Großstadt-tauglichen SUV geben. Der Offroad-Winzling basiert auf der Plattform des Honda Jazz und soll ab 2013 in Serie gehen. Auch Fords Edelmarke Lincoln will sich in diese Richtung orientieren und zeigt eine kompakte SUV-Studie mit dem Edel-Charakter eines Range Rover Evoque.

Toyota gibt Ausblick auf neuen Corolla

Weiter zur reinen Kompaktklasse. Man munkelt ja, dass es Amerikaner geben soll, die Toyota für eine US-Marke halten. Ist sie natürlich nicht. Trotzdem spielt der japanische Autobauer in den USA eine außergewöhnlich große Rolle. Die spannendste Premiere auf dem Detroit Messestand ist sicherlich der Toyota Corolla Furia. Die Studie gibt einen Ausblick in die Corolla-Zukunft und zeigt, wie die neue Generation des weltweit meist verkauften Autos weiter auf Kundenjagd gehen wird.

Mindestens einen zufriedenen Kunden hat Daimler-Chef Zetsche zu verzeichnen. Nachdem er erst vor kurzem Papst Benedikt mit einer speziell umgebauten M-Klasse ausstatten konnte, sollen nun tausende junge Amerikaner dem Beispiel des katholischen Kirchenoberhaupts folgen und zur Marke Mercedes greifen. Im Sinn hat die Zetsche-Mannschaft dabei aber nicht die M-Klasse sondern den neuen CLA, der auf der Detroit Motor Show erstmals der Öffentlichkeit präsentiert wurde.

Das Stufenheck-Modell basiert auf der A-Klasse, macht aber größentechnisch auf C-Klasse und setzt dabei auf die Optik des CLS. Nach seinem kurzen Auftritt am Vorabend der Messe musste der Schwaben-Beau allerdings schon wieder abreisen um sich auf der Fashion Week in Berlin zu zeigen - das Leben eines Top-Modell eben.

E-Klasse-Facelift und BMW 4er auf der Detroit Motor Show

Immerhin bleibt den Messebesuchern noch die E-Klasse, die sich auf der Detroit Motor Show aufwendig überarbeitet präsentiert. Ein Blick lohnt sich: eine Milliarde Euro flossen nach Daimler-Angaben in das Facelift, das in Zukunft nur noch aus zwei anstatt vier Augen nach vorne blicken darf. Zu sehen sind in Detroit neben der Limousine und dem Kombi auch Coupé und Cabrio sowie das Top-Modell, der E 63 AMG.

Neues hat auch Premium-Konkurrent BMW zur Messe mitgebracht. Die Bayern sind dabei ihr Modellprogramm massiv auszubauen und präsentieren auf der Detroit Motor Show eine neue Baureihe: den BMW 4er. Zugegeben, als innovative Neuheit geht das Coupé nicht durch, denn unter der schnittigen Karosserie steckt die Technik des 3er. Anschauen lohnt sich dennoch.

Viele weitere Messeneuheiten zum Anschauen finden Sie in unserer großen Fotoshow.