Live-Ticker von der IAA: Einblicke und Augenblicke

IAA-Ticker zum Nachlesen
IAA 2011 - Einblicke und Augenblicke

19:10 Uhr: Der Reporter träumt davon, wie er mit dem Geld eines weiteren Messestandes mit Barbara und Farida auf seine Volvo-Ocean-Race-Yacht steigt und in den Sonnenuntergang segelt.

18:45 Uhr: Der rasende Reporter macht Feierabend und tritt in seinem 12 Jahre alten Renault den Heimweg an.

18:30 Uhr: "Small is great", steht auf dem zwölf Meter messenden Computer-Bildschirm am VW-Stand. Ist das nicht irgendwie ein kleiner Widerspruch? Die Gigantomanie bei den deutschen Herstellern ist beachtlich, aber irgendwie auch erschreckend. Den Gegenwert eines einzigen Messeauftritts von Mercedes, BMW oder dem VW-Konzern auf dem Konto, müssten die Omas des Reporters nie mehr stricken.

18:10 Uhr: Tolle Innovation bei Mazda. Der MX5-Prototyp braucht gar keine echte Straße mehr. Sie wird auf zwei Monitoren simuliert. So können auch in Scheidung lebende Ehepaare im gleichen Auto dennoch in getrennte Richtungen fahren.

17:50 Uhr: Der Reporter bekommt Angst. Der Lamborghini Aventador hat ihn böse angeguckt. Den Hinweis, dass man unter Stieren doch zusammenhalten müsse, beantwortet das mattschwarze Untier mit einem leise geknurrten: "Diese Halle ist zu klein für uns beide."

17:45 Uhr: Bugatti hat eigentlich nichts zu präsentieren, daher zeigt man Sonderlackierungen. Dabei hat man sich bei Sterneköchen angelehnt, die zum hübschen Anrichten von Desserts gern Schokoladenschlieren durch die Vanillesauce ziehen. Neuerdings gibt es auch einen mit Porzellan-Beplankung. Vorteil: Bei einem Schaden zahlt die Haustratversicherung.

17:35 Uhr: Echt kreativ. Van- und Coupé-Studien mit gegenläufig öffnenden Türen und futuristischer Möbelausstellung haben viele, aber der Renault R-Space hat hinten ein eingebautes Kinderparadis mit Würfelspiel. So fragen die lieben Kleinen bestimmt den Papa nie mehr, ob die Fahrt noch lang ist.

17:20 Uhr: Zusätzlich zu all den Neuheiten und Studien, die natürlich auch Renault aufbietet, steht Format füllend ein R4 in der Halle. 50 Jahre nach dem Erscheinen der sympathischen Blechkiste veranstaltet der Hersteller einen Design-Wettbewerb. Aber musste es denn unbedingt Lilifee-Rosa sein?

17:00 Uhr: Dacia hat unter größter Geheimhaltung einen Prototypen gebaut, mit der muränische Hersteller unter französischer Oberhoheit sowohl in die Formel 1, als auch in der DTM, der Eisrennserie Trophée Andros oder bei den 24 Stunden von Le Mans antreten kann. Nur ist bisher unklar, wann der Dacia Multitasker Evo1 erstmals an den Start gehen soll. Der Vorstand entscheidet erst 2014 über ein Motorsport-Engagement.

16:50 Uhr: Zwischen Suzuki und Infiniti (mit FX Vettel Edition) klafft eine gewaltige Lücke. Marussia und De Tomaso haben kurzfristig abgesagt und einem Mövenpick-Eisstand das Feld überlassen. Das Freigelände ist zur Chillout-Zone umfunktioniert worden. Da hier oben nur japanische und französische Hersteller gastieren, hätte man auch ein Fußballfeld aufbauen, und ein Länderspiel zwischen den Hostessen austragen lassen können.

16:45 Uhr: Fliegender Wechsel in Halle 3.1. Wo unten der Volkswagen-Konzern in voller Breite das Feld belegt, haben oben die (aus teutonisch-chauvinistischer Sicht) Schmuddelkinder Platz gefunden. Suzuki zeigt, dass man neben Autos (zum Beispiel den Swift Sport) bauen, auch noch ein paar wichtige andere Dinge zu tun hat, wie Außenbordmotoren und Motorräder.

16:28 Uhr: Hinter den Kulissen bei Frankfurts next Top-Model: Hinter glitzernden Stellwänden in Halle sechs hängt auf dem Weg zum Klo der Kriegsbemalungscode der Hostessen. Als der Bruce Darnell von auto motor und sport muss ich sagen: Lidschatten in Kleiderfarbe ist ein bisschen einfallslos, aber okay. Schwarze Katzenaugen bei Alfa? Also bitte, der Zickenlook ist doch total out. Lancia fordert Mascara rund ums Auge. Habe ich was verpasst, oder kommt der Heroin-Look aus den Neunzigern zurück? Jeep verlangt die Augen Smokey und Gold, das ist der Marke und den wohlgebräunten Schönheiten angemessen. Jeep kommt eine Runde weiter.

15:35 Uhr: Habe versucht, den Leuten bei Eterniti zu erklären, dass ich die Idee eines SUV als Ruhestätte für die Ewigkeit ganz ausgefallen finde, selbst aber  Verbrennung mit anschließender Seebestattung vorziehen würde. Irgendwie haben sie mich da aber nicht richtig verstanden und behaupteten, sie wären gar kein Bestattungsunternehmen.

15:15 Uhr: Einer der wichtigsten Termine auf dieser IAA ist die Begegnung mit dem neuen Land Rover. Sie haben richtig gelesen. Der gute alte Defender, erstmals abgebildet auf dem Teppich von Bayeux und erstmals urkundlich erwähnt auf der Magna Carta im frühen 13. Jahrhundert, wird wegen mangelnder Kompatibilität mit Fußgänger-Extremitäten zwangsweise abgeschafft. Die silberne Studie ist nur eine Anregung zur Nachfolge-Diskussion. Das ist mal echte Basis-Demokratie. Ich entscheide aber ganz diktatorisch: Bauen! Nur bitte lasst die 24-Zoll-Poserfelgen weg und schnallt bitte was Ernsthaftes mit groben Stollen drauf.
 
15:00 Uhr:
  Nachdem der Nitro-Fiat sich eher als eine Luftnummer erwiesen hat, scheint der Jeep ein passenderer Begleiter für kommende Abenteuer zu sein. In Wahrheit ist dem Reporter das Vehikel völlig schnuppe, aber die zwei kaffeebraunen Erscheinungen aneben sind so ziemlich die exotischsten Wesen auf der Messe und stehen damit auf der Top-Ten-Liste ganz weit oben. Sie heißen Farida und Barbara und kommen aus Italien. Das war mal wieder knallhart recherchiert, oder?
 
14:45 Uhr:
Als alter Rallye-Mann ist natürlich ein Besuch bei Lotus Pflicht, wo man in den Traditionsfarben des weißblauen Talbot Lotus einen R-GT präsentiert, der mit 350 PS-Kompressor-V6 tatsächlich in nationalen Rallyemeisterschaften an den Start gehen soll. Am Eingang scannt ein Wachtposten die Eintrittskarte. "Der Lotus kommt dann per Post", sagt er. Für ein Foto macht er das Gleiche nochmal. Kriege ich jetzt noch einen? Aber dann natürlich zum Preis von einem. "Natürlich", sagt der Wächter. Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube, der nimmt mich nicht ganz ernst.
 
14:30 Uhr: Wo das Abenteuer lockt, ist der rasende Reporter nicht weit. Und so lockt natürlich der neue Fiat Cubo Nitro. Nitro ist ein schöner Name und weckt Erinnerungen an die Schweiß überströmten Runzeln aud Yves Montands Stirn und die in Schwarz Weiß weit aufgerissenen Augen in "Lohn der Angst". Für Auskünfte steht eine hübsche Dame in Rot parat. Kennt man ja: Hübsche Fassade, nichts dahinter. "Fährt der auch mit Nitroglyzerin?" lautet die freche Fangfrage. Aber die Schöne hat auch was in der Birne: "Das wäre wohl nicht so gut." Wir sind uns einig: Dieser alternative Antrieb würde den Nitro unfassbar schnell machen - allerdings in vielen 100 Teilen und in sehr viele verschiedene Richtungen.
 
14:27 Uhr: Gibt’s hier was umsonst? Nein doch nicht. Die Herrschaften stehen Schlange, um bei Ferrari eingelassen zu werden, wo nur so viele Journalisten Einlass erhalten wie Reinigungs-Personal vorhanden ist, um die Sabberspuren wegzuwischen. Der erfahrene Survival-Profi spart in der schwülen Hitze von Halle sechs lieber seinen Speichel und geht rüber zu Fiat.
 
14:20 Uhr: Der Reporter entlarvt, dass Lancia auch gar nicht mehr Lancia ist. Dreist hat man einen Chrysler 300 M genommen und ihn Thema genannt. Das Thema bei den Italienern heißt insgesamt: Plagiatismus. Beim Van hat man sich nicht mal mehr die Mühe gemacht einen Namen zu finden. Er heißt wie das Original Voyager. Dass Raider jetzt Twix heißt, sind wir ja gewöhnt, aber so was. Na Hauptsache, die hübsche Daria, die wir im Thema treffen, heißt nicht in Wirklichkeit Igor.
 
14:15 Uhr: Geht Ihnen das auch manchmal so? Man sieht jemanden und denkt: Den kennste doch. Exakt so war es bei Lancia. Kennen Sie nicht? Das ist die Marke, die eigentlich seit über einem Jahrzehnt tot ist, es aber noch nicht weiß, weil niemand die Apparate abschaltet.

14:12 Uhr: Die Kollegen zu Hause sind nicht müde neue Inhalte zu produzieren. Mittlerweile gibt es jede Menge Video-Clips der wichtigsten Neuheiten.

13:30 Uhr: Skandal bei Mercedes. Messebesucher haben sich am Actros-Stand über die spärlich bekleideten Sumo-Ringer beschwert. "Kugelbäuche und unbedeckte Hängebrüste in Körbchengröße C muss man sich wirklich nicht antun", sagt ein österreichischer Journalist.  Was soll eigentlich das Gemecker? Stünden die weiblichen Ausstellfiguren barbusig und in Windeln da, hätte keiner was gesagt.

12:10 Uhr: Das ist ja mal ein Kracher von Citroen . Da sind die Franzosen mal über ihren Schatten gesprungen und haben West Coast Customs beauftragt, einen wellblechernen Transporter vom Typ Hy mal richtig aufzupimpen. Kunststoffbeplankung, Flügeltüren, hinten Liegewiese mit 24-Zoll-Monitor, um "Pimp my Ride" auf MTV zu gucken. Im unteren Schubfach des Tubik ist eine geschotterte Boule-Bahn für sechs Personen eingerichtet, im Kofferraum ist eine Brotbackmaschine eingebaut, die zwölf Baguette in der Viertelstunde schafft. Chapeau!

11:20 Uhr: Der Star bei Chevy ragt etwa drei Meter aus allen Autos heraus und ist ein Transformer, der sich bei Bedarf in einen Chevy Camaro verwandelt. Davor posiert Cathrin auf Rollschuhen und im pinkfarbenen Kellnerinnen-Dress, wie es gern im Erotik-Fachhandel bestellt wird. Was niemand weiß: Auch sie ist ein Transformer - jüngste Generation mit Bio-Morphing-Design. "Ich verwandle mich in den Starlight Express oder eine schwarze Corvette Grand Sport", verrät sie.

10:30 Uhr: Als ehemaliger Weltreisender mit Brennstoffzellenauto muss der Reporter natürlich auch das Schiff besichtigen, das ebenfalls um die Welt gereist ist und beim Ocean Race Fünfter wurde. Die Reise mit Mercedes-B-Klasse dauerte vier Monate, auf dem Segler waren es neun - klarer Pluspunkt für das Boot. Dort wird allerdings nur mit kochendem Wasser vermengte Tütennahrung serviert. Da fahren wir doch lieber mit dem Auto.
 
10:20 Uhr: Während zwischen den Hallen pausenlos Elektroautos umherhuschen, steht erhaben neben Halle elf der eigentliche Star der nachhaltigen Fortbewegung: Die Green Dragon ist trotz Kohlefaserrumpf 14 Tonnen schwer und schafft 40 Knoten ohne einen Energieträger. Lediglich für den schwenkbaren Kiel und die Schraube für Hafenmanöver ist ein kleines Dieselaggregat an Bord.
 
10:10 Uhr: Volvo hat einen schwarzen Kohlenkasten vor die Halle acht gestellt, in dem Menschen verschwinden. Das macht den Reporter neugierig, und er steigt hinterher. Plötzlich ist er an Bord einer Segelyacht gefangen, die sich durch einen schweren Wellengang arbeitet. Mit Mühe hält er die Position auf der Sitzbank, als der Kahn fast kentert. Nach drei Minuten durchrütteln ist der Spuk vorbei. Am Boden des Simulators ist tatsächlich Wasser. Außer einem Windgebläse hatten sie gestern auch noch eine Sprinkleranlage im Einsatz. Die vielen Herrschaften im Anzug meuterten allerdings gegen die Maßnahme.

9:50 Uhr: Kurze Lagebesprechung mit Hauptkommissar Holler und Oberkommissar Müller. Die beiden sind als "Polizei Communicators" auf der Messe eingesetzt. Sollte die Polizei angesichts einer Massenpanik bei einer Ferrari-Präsentation oder aus dem Ruder  laufenden Volksaufläufen wegen der Ferrari-Hostessen zu härteren Maßnahmen gezwungen sein, erklären die Freunde und Helfer dem Rest des Messevolkes, warum beispielsweise der Einsatz eines Wasserwerfers zum Abkühlen der Verehrer unerlässlich war. Bravo, weiter so!

9:15 Uhr: Allen, die geglaubt haben, der Stier macht nur Sprüche, sei gesagt, das der Earl Grey bei Rolls Royce gar nicht so übel ist, obwohl der Bergamotte-Geschmack des Reporters Sache sonst nicht ist. Die Frage ist, geht man jetzt arbeiten oder noch rüber zu BMW? Die servieren schon Weißwurstfrühsrück.

17:55 Uhr: Mal schauen, ob das Handschuhfach groß genug ist zum Verstecken. Hinten im Ghost ist die Nacht bestimmt angenehmer als im lauten Hotel am Bahnhof. Außerdem hätte man morgen keinen Stau zur Messe. Man tränke einfach einen schönen English Breakfast im Auto. Apropos: In England ist doch jetzt Teatime. Bitte lange ziehen lassen und mit viel Zucker. Thanks a lot!

17:43 Uhr: Passendes Refugium gefunden. Im Fond des Rolls Royce Silver Ghost. Die Lehne in Ruheposition gestellt, die Füße ausgestreckt. Aber was sieht das ökologisch geschulte Auge? Weißes Fell statt Fußmatten. Musste dafür etwa ein Eisbär sterben? "Nein sagt die hübsche Brünette und streichelt den Pelz, als würde das Fell noch leben. Fürs Foto will sie das aber nicht nochmal machen. "Das sähe albern aus", meint sie. Immerhin setzt sie sich mal rein. Natürlich hinten. Vorn im Rolls sitzt ja nur das Personal. Leider hat die Dame schon was vor. Was soll's. Türen zu, zurücklehnen und entspannen. (Hier geht´s zu den Girls der IAA)

17:40 Uhr: Am Mini-Stand haben sie schon auf Party-Modus geschaltet und geben im Sekundentakt Becks-Flaschen aus. Dazu läuft Party-Mucke mit Light-Show. Alles wieder zu eng, zu laut und zu bunt.

17:10 Uhr: Zurück dorthin, wo der Morgen angefangen hat: bei BMW. Offensichtlich haben Pressekonferenzen hypnotischen Charakter. Jedenfalls sitzen auch noch fünf Leute auf den Rängen und starren in ein psychodelisches Geflimmer auf der Großleinwand, eine Mischung aus Rücklichtern bei Erdbeben und EKG mit Kammerflimmern. Zwischendurch fegen immer wieder mal zwei BMW 5er , 6er oder 1er über die Ovalbahn. Man hört keine Motoren, aber den dumpfen Bass des Abrollgeräusches auf der Trassenfahrbahn.

16:30 Uhr: Das perfekte Auto für Stuttgart-West entdeckt. Der Toyota Polar Hilux benötigt in diesem überfülltesten aller Stadteile Deutschlands zwar zwei Parkplätze und würde in den engen Sttaßen mit seinen dicken Walzen immer halb auf dem Bürgersteig stehen, aber der Knarrenhalter hinten am Kotflügel erschreckt vielleicht die epidemisch auftretenden Politessen.

16:12 Uhr: "Würden Sie den kaufen?" fragt die adrette Blondine in Opel-Diensten. Nun, als rasender Reporter ist man ja meist allein unterwegs. Wer braucht da einen Siebensitzer. Würden Sie ihn denn kaufen. "Nein", sagt sie. "Ich bin mehr der sportliche Typ. Ich würde mir einen Opel Astra GTC kaufen." Mit verschwörerisch leisem Raunen meint der Reporter: "Muss es denn ein Opel sein?" "Na ja," haucht sie zurück. "Wenn ich könnte, würde ich mir einen Mercedes SLS kaufen." Als Hostess scheint man ja ganz gut zu verdienen. Pech. Mit keinem Epiliergerät der Welt bekäme ich solche Beine.
 
16:10 Uhr: Besuch bei Opel und Sitzprobe im neuen Opel Zafira Tourer. Die dritte Reihe ist immer noch eine Büßerbank, aber die Idee, in der Mittelreihe den mittleren Sitz bei Nicht-Bedarf so umzufunktionieren, dass er als Armlehne dient und das Außengestühl für mehr Beinfreiheit weit nach hinten fahren kann, überzeugt nicht nur den Reporter.
 
16:00 Uhr: Der aktuelle Favorit des Reporters hört auf den Namen Peugeot EX1. Während die deutschen Hersteller Audi und Opel versuchen, mit ihren Kabinenrollern den Preis für Political Correctness zu gewinnen, hat Peugeot ein offenes Gerät gebaut, das mit zwei Elektromotoren und 340 PS die Nürburgring-Nordschleife in 9:01 Minuten umrundet. Wo muss ich unterschreiben?
 
15:15 Uhr: Viel aufregender in der Ecke parkt die flügeltürige Studie Peugeot HX1, und darin lungert eine langbeinige Brünette, die sichtlich Spaß an ihrer Arbeit hat. Beschränken wir uns auf das Design des Autos: Der HX1 sieht aus, als wenn der Sohn des Designers in einem unbeobachteten Augenblick das Ding im Photoshop in die Länge gezogen hätte. Nach Übertragung der Daten hat die Modellbauabteilung ihn dann so gebaut. Natürlich bestreitet Peugeot diese Version. Schließlich muss man aber sagen, dass der Peugeot den mit ähnlichem Konzept angetretenen Mercedes F125 in punkto Ästhetik schlägt.
 
15:12 Uhr: Der Reporter hat die Peugeot-Pressekonferenz verpasst. Die drehte sich aber offenbar ohnehin hauptsächlich um den mäßig spannenden Kombi Peugeot 508 RXH. Der Reporter hat aber gelernt, dass es sich lohnt, zu spät zu kommen. Plötzlich ist Platz, und die Autos lassen sich gar aus der Nähe betrachten.

15:08 Uhr: Mit nur vier Sekunden Rückstand auf den Citroen erreicht der rasende Reporter die Halle acht. Unmittelbar vor ihm öffnet ein telefonierender Trottel die Tür und schlägt sie dem Reporter vor den linken Ellenbogen. Der Reporter hat keine Zeit, sich zu revanchieren. Er muss zu Peugeot.
 
15:05 Uhr:
Der Reporter beschließt aus Trotz, den Shuttle zu Fuß zu schlagen. Da die Straße auf dem Weg zu Halle acht völlig mit Fußgängern verstopft ist, die die diversen elektrischen Vehikel nicht hören, stehen die Chancen gar nicht schlecht.
 
15:04 Uhr:
Der Citroen-Shuttle fährt dem Reporter vor der Nase weg. Der Beifahrersitz ist frei.
 
15:03 Uhr: Auf Höhe von Halle fünf hält der Citroen, um jemanden auszuladen. Der Reporter gibt noch einmal zusätzlich Gas, um aufzuschließen.
 
15:00 Uhr: Die Pressekonferenz von Peugeot beginnt genau jetzt, ist aber am ganz anderen Ende der Messe in Halle acht. Der Versuch einen als Shuttle eingesetzten Citroen-Hybriden zu stoppen scheitert, weil selbiger längst überfüllt ist. Der rasende Reporter hetzt zu Fuß weiter.
 
14:55 Uhr: Unscheinbar zwischen einem Kanal und der Audi-Halle steht die Quattro Studie neben dem Ur-Quattro. Eigentlich sieht er ganz gelungen aus, aber leider ist das Auto ein typisches Luftgitarrensolo. Quattros, die sich in Monte Carlo, Griechenland oder Wales schmutzig machen dürfen, baut Audi ja leider nicht mehr. Da ist die Studie des künftigen DTM-Renners nebenan schon eine ehrlichere Haut.

14:30 Uhr: Die Kameramänner bauen ihre Stative ab, die sie schon zwei Stunden vor der Show hier geparkt haben. Vermutlich hatten sie einfach keine Handtücher dabei. Diverse Ferrari-Granden lösen sich beim Öffnen und Schließen des elektrisch betätigten Alu-Hardtop ab. Das muss man Pininfarina ja lassen: Endlich mal ein Cabrio, dass auch geschlossen echt gut aussieht.

14:12 Uhr: Ferrari-Präsident Luca de Montezemolo betritt die Bühne und verkündet, wie wichtig die IAA in Frankfurt für das Unternehmen sei. "Erinnert Ihr euch? Vor zwei Jahren hatten wir Michael Schumacher da, als der noch wusste, was ein richtiges Rot ist." Ferrari-Sohn Piero Lardi zieht das Tuch vom Ferrari 458 Spyder. Während die deutschen Hersteller selbst bei starken Sportwagen und Limousinen überwiegend von CO2-Werten sprechen, redet Montezemolo, worauf es bei Ferrari ankommt: 570 PS, 3,4 Sekunden von null auf 100, 320 Spitze. Noch Fragen?
 
14:00 Uhr: 14 Uhr Pressekonferenz steht auf dem großen Monitor am Ferrari-Stand, wo bereits etwa 500 Interessierte an der Absperrung drängeln wie im Zoo, wenn die Pinguine mit den Eisbären fangen spielen. Es geht aber natürlich nicht pünktlich los, weil nebenan noch ein Großkopferter von Maserati eine lange Rede halten muss, deren Monotonie von einem waaahhnsinnig emotionalen Video abgelöst wird, in dem ein SUV durch eine schöne Landschaft fährt, der aussieht wie ein Hyundai mit Audi-Kühlergrill.


13:59 Uhr: Hier surfen und telefonieren eindeutig zu viele Menschen und ich kann nicht richtig arbeiten */%"%&§"==!?=!!! Dafür gibt es neue Shortclips hier (zum Beispiel Audi A2, Land Rover DC 100).

13:51 Uhr: Als Motorsport-Journalist sehe ich es natürlich mit Verzückung, dass VW einen Rallye-Polo, Mercedes und Audi ihre DTM-Renner und Ford einen Focus ST-R zeigen.

13:43 Uhr: VW zeigt sechs Versionen des Up - ein wenig zu upgedreht für meinen Geschmack!

13:00 Uhr: Statt! Wie ich sehe waren die Kollegen zu Hause nicht untätig und haben bereits das Toyota Avensis-Facelift veröffentlicht.

12:30 Uhr: Noch bevor der rasende Reporter ermüdet, macht der Akku des Laptops schlapp. Also Ladepause für den Rechner, und der Reporter geht seine Glykogenspeicher auffüllen.

12:10 Uhr: Die Porsche-Pressekonferenz endet mit dem Hinweis, dass sich alle nachfolgenden Sendungen verschieben. Die Seat-Pressekonferenz wird also noch mehr Verspätung haben.
 
12:05 Uhr:
Porsche-Chef Matthias Müller präsentiert den neuen 911. Er verspricht, sich kurz zu fassen, spricht aber ziemlich viel. Er redet über Tradition, über Innovation, über das Rückrad des Konzerns, über die Zukunft und den besten Elfer aller Zeiten. Nur was, der eigentlich kann, wird mit keiner Silbe erwähnt.
 
11:55 Uhr:
Ein mausgrauer 911, wie ihn Steve McQueen in "Le Mans" fuhr rollt auf die Bühne. Der Pressesprecher steigt aus und verkündet stolz, dass man nunmehr die siebte Generation des Elfers auf den Markt bringe. Sieben ist eine heilige Zahl, und so steigt passend dazu der Gott der Autobeherrschung aus dem grauen Klassiker: Walter Röhrl, zweimaliger Rallye-Weltmeister und jenseits der sechzig immer noch ein Gigant am Lenkrad lobt die Eigenschaften des Elfers, muss aber zugeben, dass er bei der Vorstellung des ersten 911 noch Kinderwagen fuhr.
 
11:50 Uhr: Schon VW hing mit seiner Pressekonferenz zehn Minuten über dem Zeitplan. Weil die Granden des Konzerns Ferdinand Piech und Ferry Porsche mitsamt VW-Konzernchef Winterkorn und VDA-Präsident Wissmann nun in Halle drei die Tribüne wechseln und sich erst durch die Menschenmassen kämpfen müssen, fängt die Porsche-Präsentation noch später an. Wegen des Andrangs wählt der rasende Reporter Plan B und weilt dem Geschehen vom Balkon der Lamborghini-Lounge bei.

11:36 Uhr: Der Star bei VW ist der kleine Up, dessen Name in fünf Meter großen Buchstaben über der Bühne hängt. Erstmals wird die viertürige Variante präsentiert. Natürlich muss ein Ballett von Ball spielenden Jünglingen, Tennisschläger schwingenden Mädchen, fröhlichen Kindern und zwei ins Mikro spuckenden Hiphoppern um das Auto springen, damit auch der Dümmste merkt, dass dies ein Auto für junge Leute sein soll.
 
11:33 Uhr: Nils betritt die Bühne. Nach dem Opel Rake der nächste Kabinenroller. Die hatten ihre Hochzeit ja in den Fünfzigern, als man noch Flugzeug-Cockpits übrig hatte, und sich viele Deutsche kein Auto leisten konnten. Wir wollen hoffen, dass nie neuen Zweisitzer nicht die Vorboten eines ähnlich klammen Zeitalters sind.
 
11:30 Uhr: VW eröffnet mit dem neuen Beetle. "Wir haben hier ein besonders sportliches Modell", sagt der Moderator. Aber über Leistung und Topspeed wird nicht gesprochen, stattdessen über den Verbrauch. "Nur 4,3 Liter, der sparsamste Beetle aller Zeiten."

10:55 Uhr: Eigentlich hätten wir uns ja gern den Urban Concept, die Vorstellung des A8 Hybrid und den R8 GT Spyder angeschaut, nur leider ist die so schicke Audi-Halle nicht mit allzuviel Platz für Publikum konzipiert. Noch bevor die Pressekonferenz beginnt, drehen diverse Journalisten ab. Die Menschen stehen schon in der Eingngstür auf den Zehenspitzen. Also gehen auch wir lieber rüber und schauen, was VW so zu bieten hat.

10:45 Uhr: Mercedes-Entwicklungsvorstand präsentiert eine Smart-Studie mit Klimamanagment, Solardach und Kunststoffrädern. Die dritte Generation des Elektro-Smart rollt ebenfalls auf die Bühne. Nur kurz wird der Preis auf der Großleinwand eingeblendet. Bei rund 19.000 Euro schämt man sich vielleicht ein bisschen.

10:30 Uhr: Mercedes-Vorstandschef Dieter Zetsche präsentiert mächtig stolz sein neues Baby. O-Ton: Was ist besser als ein Flügeltürer mit zwei Sitzplätzen? Ein Flügeltürer mit vier Sitzplätzen. Die Studie F125 mit Brennstoffzellenantrieb soll einen Ausblick auf eine S-Klasse der Zukunft geben. Zetsche verspricht eine Reichweite von 1.000 Kilometern.

10:25 Uhr: Riesenaufmarsch bei Mercedes. Auf drei Stockwerken staut sich das Volk an der Ballustrade

10:15 Uhr: Oh, Schreck. In fünf Minuten fängt die Pressekonferenz bei Mercedes an. Doch die Halle ist auf der anderen Seite der Messe. Im Gewaltmarsch geht es Richtung Festhalle. Ein lieber Kollege lässt den rasenden Reporter auf seinem Elektroroller aufspringen, den er bei Hyundai geliehen hat und nun demonstrativ vor der Smart-Halle parkt.

10:10 Uhr: Für die, deren Kinder längst aus dem Haus sind, und bei denen die Midlife-Crisis vor der Tür steht, steht der Astra GTC auf dem Podium.

10:05 Uhr: Für die Opel-Kunden, die schon ausgewachsen sind und bereits Sex hatten, rollen die Vans Combo und der neue Zafira Tourer auf die Bühne.

10:00 Uhr: Die Opel-Hostessen ziehen das Tuch von der Studie Rake, einem Zweisitzer mit frei stehenden Rädern und Elektroantrieb. Der Kabinenroller soll 100 Kilometer Reichweite und eine Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h schaffen und ist vor allem für ein junges Publikum gedacht. Mark Adams findet ihn sexy, aber das muss er wohl auch. Er ist der Chefdesigner.

9:30 Uhr: Der Ford Evos (mit Video) rollt in Halle neun. Rotes Auto auf rotem Teppich. Fast lautlos und fast unsichtbar. Gänzlich unsichtbar ist er zehn Sekunden nach Erreichen der Parkposition, weil die Regie in der Halle einen Vorhang hinter dem Auto runterfährt. Wer es nicht rechtzeitig auf die Tribüne geschafft hat, sieht nichts mehr.

9:00 Uhr: Die Stars rollen auf die Bühne: Der i3 Concept und der i8 Concept , der in Silber und Kohlefaser ziemlich schick aussieht. Die Halle wird kurz verdunkelt, um das neue Laserlight vorzustellen, dass halb so viel Energie verbrauchen soll wie LED-Beleuchtung.

8:50 Uhr: Nach Vorstellung des Einser mit nur 99 Gramm CO2-Ausstoß kommt man zur Sache. Der neue M5 mit 560 PS, 680 Newtonmeter in schickem Blau, laut BMW mit 30 Prozent weniger CO2-Belastung. Dann das Sechser-Cabrio, dessen herausragendste Eigenschaft ist, dass es am 16. Dezember im neuen Mission-Impossible-Streifen ins Kino kommt.

8:45 Uhr: BMW stellt den neuen 1er vor, länger, breiter, mit längerem Überhang für einen größeren Kofferraum. Man könnte ihn auch Dreier Light nennen.

8:35 Uhr: Der Rolls Royce Phantom Extended Wheelbase hat seine Premiere. Endlich! Man wusste ja vorher nie, wo man die Knie abstellen soll.

8:25 Uhr: BMW eröffnet den Reigen der Pressekonferenzen. Obwohl vermutlich die Hälfte der Journalisten noch im Stau steht, ist der Laden bummsvoll. Auf der Tribüne hocken die Leute dicht gedrängt sogar auf den Treppen. Da kommen alte Hörsaalgefühle auf. Hier die BMW-Premieren.