In Hollywood gibt es eine versteckte Rennstrecke. Und keinen geringeren als Autoenthusiast Jay Leno, der auf den Spuren von Steve McQueen und James Coburn durch die Straßen von Los Angeles fegt. Sein Auto: der Mercedes SLS AMG.
Wer das Remake eines so großartigen Films wie Gesprengte Ketten in Angriff nimmt, muss entweder verrückt oder aber besonders mutig sein. Ähnlich sieht es bei dem kultigsten aller Auto-Kultfilme Rendezvous aus, der 1978 von Claude Lelouche in Paris gedreht wurde. Dass solche Kultfilme auch mit viel Geld nicht zu toppen sind, zeigt The Run, der von einer Hollywood Crew gedreht und mit Stuntfahrern auf abgesperrten Straßen in Prag produziert wurde. Am besten, man lässt also die Finger davon.
Die ultimative Rennstrecke
Doch fragen wir uns beim Anschauen eines Klassikers wie Rendezvous nicht nach der „eigenen, ultimativen Hausstrecke“? Gibt es so eine spezielle, natürliche Rennstrecke, Route oder Rallye-Etappe auch in unserer Stadt? Straßen, die sich für ein bis zwei Stunden am Sonntag in eine eigene Rennstrecke verwandeln?
Dazu befrage ich einen der ganz Großen im Business – einen der durchgeknalltesten Autoenthusiasten auf dem Planeten, mit dem ich schon seit gut zehn Jahren zusammenarbeite: Hollywood-Entertainer Jay Leno . Ich frage ihn, ob seine Heimatstadt Los Angeles eine solche Strecke besitzt. Seine Antwort: „Nicht eine, sondern mehrere“, sagt er und zählt dabei drei oder vier potentielle Strecken in Amerikas zweitgrößter Stadt auf. Eine beinhaltet auch eine 50 Meilen-Mammut-Strecke durch die Malibu Hills.
Doch die eine, die er – wir – dann tatsächlich auswählen, ist die direkt hinter seinem Haus. Gestartet wird in Beverly Hills, danach geht es weiter durch die Hollywood Hills und den Coldwater Canyon, scharf rechts durch die Haarnadelkurve auf den Mullholland Drive, dann immer entlang der Hügelkette, die L.A. und Burbank voneinander trennt. Der dritte Streckenabschnitt führt den Laurel Canyon hinunter, auf einer harten, kurvenreichen und holprigen schmalen Straße. Am Ende mündet die Strecke in eine der berühmtesten Straßen Hollywoods, den Sunset Boulevard und dann zurück nach Beverly Hills.
Im Mercedes SLS AMG durch Los Angeles
„Zwölf Meilen mit Anstiegen und steilen Abfahrten, weltberühmten Straßen und Weltklasse-Gebirgspassagen. Alle gleich bei mir um die Ecke“, prahlt Leno. „Aber das beste daran? Nicht nur das die Strecke so lang und abwechslungsreich wie der Nürburgring ist – das Streckenprofil sieht so ähnlich aus.“ Also war Leno dabei, beim Filmprojekt „The Fast and the Famous“, genau wie Mercedes, die einen nagelneuen SLS AMG Flügeltürer beisteuerten.
Rendezvous wurde auf offenen Straßen gedreht. Und so sollte es auch bei unserem Film sein. Dieser Film, bei dem einer der angesagtesten Supersportwagen in die Hände eines Mannes gegeben wird, der alles über Autos zu wissen scheint und über die Stadt Los Angeles – und damit wohl auch den ultimativen Fahrbericht über L.A.s versteckte Rennstrecken abliefern kann.
Drei Abende dauerte es den Film „The Fast and Famous zu drehen“. Drei aufgrund der Zeit, die wir brauchten, bis genügend Filmmaterial zum Schneiden zusammen kam. Aber die eine schnelle Runde – die Hauptsequenz des Films – war ein Volltreffer. Eine saubere Fahrt am Sonntagmorgen, mit weniger als zehn oder zwölf anderen Autos auf der zwölf Meilen langen Strecke. Und das Ganze mit nur drei Kameras, die am SLS befestigt waren: zwei der neuesten Full-HD Mini-Kameras wie sie auch bei Hollywood-Drehs für 3D-Einstellungen und Special Effects verwendet werden sowie eine Full-HD Sony-Kamera. Für mehr war kein Platz.
Außerdem entschieden wir uns, keine Außenaufnahmen zu machen – ganz im Stile von Rendezvous, aber auch weil es sich bei unserem Filmprojekt nicht um einen Werbespot für eine Automarke handeln soll. Dieser Film gebührt Leno, der Strecke und der Stadt – aus dem Auto betrachtet.
Tabelle
Dieser Artikel kann Links zu Anbietern enthalten, von denen auto motor und sport eine Provision erhalten kann (sog. „Affiliate-Links“). Weiterführende Informationen hier.