Wir alle kennen den Pontiac Fiero spätestens seit seinen Auftritten in der US-Sitcom "How I met your mother". Dort nimmt der Wagen von Marshall Eriksen sogar die Hauptrolle in einer der Episoden ein. Kurz bevor der Fiero die 200.000 Meilen abgeschrubbt hat, gibt er den Geist auf und wandert trotz aller Bemühungen, ihn wieder ans Laufen zu bringen, in der Schrottpresse.
Pontiac Fiero mit Enzo-Nase
Dorthin gehört vermutlich auch ein Exemplar des Pontiac Fiero, das vor wenigen Tagen in den Weiten des World Wide Web aufgetaucht ist. Hierbei handelt es sich nicht um einen gewöhnlichen Mittelmotor-Sportwagen. Sondern um eine Kreuzung aus 1986er Pontiac Fiero und Ferrari Enzo Ferrari. Richtig gelesen: Fiero plus Enzo Ferrari. Beim Anblick dieser Kombination würde sich Firmengründer Enzo Ferrari wohl im Grabe umdrehen. Und den Ferrari Enzo Ferrari freiwillig gegen eine Wand donnern.
Bei dem Umbau pappte der unbekannte Macher auf die Fiero-Karosserie ein Enzo-Kit. Freilich ein Imitat, das den amerikanischen Sportwagen nun die typische Enzo-Nase tragen lässt. Eine Schönheits-OP, auf die das Auto wohl lieber verzichtet hätte.
Weil der Enzo den Fiero in Länge (4.702 zu 4.072 Millimeter) sowie Breite (2.035 zu 1.750 Millimeter) deutlich überragt und zudem tiefer gebaut ist (1.147 zu 1.191 Millimeter) stehen an dem Bastel-Ferrari die Proportionen in keinem Verhältnis. Während der italienische Supersportwagen im Heck schön elegant ausläuft, wirkt der Fiero Enzo wie eine Presswurst.
Was hätten Sie für den Fiero Enzo geboten?
Aber: Man beachte das Cavallino Rampante an Kotflügel und Heck und die Lufthutze auf dem Dach. Die fächert dem V12 im Fahrerrücken Frischluft zu. Schließlich braucht das 6,0-Liter-V12-Monster mit 660 PS und 657 Nm reichlich davon.
Das, liebe Leser, war leider eine Ente. Das hässliche Enzolein bekam von seinem Macher lediglich eine V12-Abdeckung spendiert. Im Fiero Enzo werkelt ein V6, der im Pontiac Fiero seinerseits 134 PS ausspuckte. Beim Anlassen des getunten Fiero quietscht erst einmal der Keilriemen. Schließlich zieht der rote Renner nicht schon so genug Aufmerksamkeit auf sich.
Der künftige Fahrer des Fiero Enzo, der den Wagen mit fast 150.000 Kilometern auf dem Buck für 4.135 Dollar ersteigerte (etwa 3.768 Euro), darf in sein Schmuckstück nach öffnen der elektrischen Flügeltüren gleiten (Hier geht es zur Auktion). Ein winziges Problem gibt es aber: Die Pforten schließen nicht ganz. Ein kleiner Spalt bleibt. So bläst dem Piloten immer der Fahrtwind um die Ohren, und es kommt das Gefühl auf, ein bisschen schneller zu sein, als man vermutlich unterwegs ist.
Bis auf ein paar Kratzer zeigt sich der Fiero Enzo, dem seit 2009 nicht mehr viel Auslauf gegönnt war, ansonsten in Topzustand. Ironie off. Doch sehen Sie selbst. In unserer Bildergalerie zeigen wir Ihnen den irren Umbau. Was hätten Sie dafür geboten?