Der Toyota Previa ist anders, ganz anders! Denn die japanische Familienkutsche kommt mit Mittelmotor und Hinterradantrieb. Obendrauf gibt es ein unvergleichliches Design und einen variablen Innenraum.
Auf keinen Fall dürfen sie am Toyota Previa dran sein, diese Dinger am Heck, die Vorbesitzer einem fehlgeleiteten, nicht selten von Hormonen oder von religiöser Überzeugung beschleunigten Mitteilungsbedürfnis folgend an Scheibe und Klappe anbrachten.
Damit Hinterherfahrende wissen, dass nicht Wilhelmine, sondern Kriemhild an Bord und nicht Ritchy, sondern Maik auf Tour ist. Oder Jesus mit dabei, nicht angegurtet auf einem der sieben oder acht Sitze, sondern geistlich nur unter dem Wagenhimmel des Toyota Previa wabernd.

Mutiges Design von Tokuo Fukuichi und David Doyle.
Motor macht sich unter den Vordersitzen flach
Leider sind Vans – prinzipiell ja schon ein schwieriges Thema – was die Aufkleber angeht, mindestens so gefährdet wie Kombis. Ganz besonders dem Toyota Previa tun sie weh. Weil sie das, dazu versteige ich mich jetzt, Gelungene seines Designs ins Profane zurückholen, in eine Welt voller Windeln oder Großbeutel Hundefutter.
Das passt so gar nicht zum gewagten Ansatz, den Toyota mit dem ersten Previa verfolgte. Dabei geht es nicht mal um diese brillant nach vorn geneigte B-Säule, die panoramaverglaste Fahrgastzelle mit den Schiebedächern oder die Kühlbox. Nein, es geht um die Konstruktion, das Konzept. Der Previa trägt seinen Motor fast flach gedreht der Länge nach unter den Frontsitzen. Zukunftsweisend, fand Toyota, weil Gewichtsverteilung, Handling und Raumökonomie davon profitieren.
Das Konzept mit Unterflur-Mittelmotor und Hinterradantrieb sorgt für eine gute Gewichtsverteilung und ein gutes Handling - doch wer benötigt das bei einem rund ^1,7 Tonnen schweren Minivan?
Toyota Previa ist ein Exot
Vieles andere eher nicht. Wer an die Zündkerzen will, muss Beifahrersitz und Boden demontieren. Und meist kommt es von unten ziemlich mollig, wenn der Vierzylinder auf Temperatur ist. Das sicherte dem Toyota Previa Exotenstatus. Nur 17 finden sich gerade auf einer beliebten Internet-Verkaufsbörse. Und fast alle sind sie frei von komischen Aufklebern.
Einer allerdings in zartem Veilchenblau wäre gerade wegen der Beklebung eine Option: Vorne drauf steht „Sonne-Wonne-Hotel“, an der Seite „Familie Eiter“. Na dann.
Als Goodie gibt es im Toyota Previa eine Kühlbox, die vor dem Schalthebel sitzt.
So viel kostet ein Toyota Previa
Wer keine hohen Laufleistungen scheut, findet das größte Angebot an Toyota Previa bis 2.000 Euro. Dann haben die angebotenen Fahrzeuge allerdings auch schon rund 200.000 bis weit über 300.000 km auf der Uhr.
Vereinzelt finden sich noch einige Toyota Previa aus erster Hand mit unter 150.000 km, die dann ab etwa 2.500 Euro kosten.
Tabelle (techn. Daten)
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