Im Thailand-Urlaub vor etwa elf Jahren hat es klick gemacht – die neue Geschäftsidee des Fotografen Arne Weychardt war fertig entwickelt: eine Autovermietung, die ausschließlich alte Mercedes E-Klasse n des Typs W 124 im Carsharing anbietet. Auslöser: Weychardt besaß damals zwei 124er und dachte sich: Warum nicht mit einem davon Geld verdienen? Ein zweites Standbein zum angestammten Beruf war geboren, in dem er seit Jahrzehnten erfolgreich ist. Der aber von Jahr zu Jahr schwieriger wird – Stichwort Medienkrise. "Ich suchte etwas, das von alleine läuft, wenn ich fotografieren bin", sagt der 58-Jährige. Carsharing war da ideal: Die Kunden starten und beenden die Miete ganz von alleine per Smartphone, ohne dass er tätig werden muss.
Leichter Einstieg: Führerschein, Kaution
Den Führerschein will der Hamburger am Anfang im Idealfall einmal persönlich in Augenschein nehmen, akzeptiert in Ausnahmefällen aber auch ein Selfie mit der Fahrerlaubnis. "Ich möchte den Willen der Leute sehen, mit dem Auto vernünftig umzugehen", sagt der Sharing-Chef. Offenbar hat er dafür einen guten Blick: Alle seine Autos wirken sehr gepflegt. Sind 250 Euro Kaution bezahlt, verrät der Hamburger via WhatsApp den Standort und den Öffnungscode für den Schlüsselsafe.