MGA Restomod mit dreinmal so viel Leistung, wie das Original

MGA Restomod
Dreimal so viel Power wie das Original

Mit der F A ctory Edition des MGA wagt sich Frontline Cars an ein britisches Kultmodell. Die in Abingdon ansässige Manufaktur, spezialisiert auf Restomods klassischer MG-Modelle, bringt mit dem neuen Projekt einen der stilprägenden Sportwagen der 1950er-Jahre auf aktuellen Stand – ohne dessen Charakter zu verwässern.

Der Frontline MGA ist leichter, stärker und schneller als das Original. Zwei moderne Vierzylinder-Triebwerke auf Duratec-Basis stehen zur Wahl: ein 2,0-Liter mit 225 PS sowie ein 2,5-Liter mit bis zu 290 PS. Letzterer stemmt 330 Newtonmeter Drehmoment und soll den knapp 815 Kilogramm leichten Wagen in 4,1 Sekunden auf Tempo 100 bringen. Geschaltet wird per Mazda-Fünfgang-Getriebe, ein Sperrdifferenzial sorgt für Traktion. Zum Vergleich: Der MGA wurde ursprünglich mit einem 1,5-Liter-Motor und 68 PS ausgeliefert. Die stärkste Serienversion, der MGA Twin Cam, brachte es Ende der 1950er-Jahre auf rund 110 PS. Auch das Gewicht lag damals bei etwa 910 bis 950 Kilogramm. Die Beschleunigung auf 100 km/h dauerte – je nach Ausführung – zwischen 13 und 16 Sekunden.

Außerdem modifizieren die Ingenieure das Fahrwerk. Die ursprüngliche Starrachse weicht einem voll einstellbaren Fünflenker-System, geliefert vom britischen Spezialisten Nitron. Dazu kommen Teleskopstoßdämpfer vorn, eine elektronische Servolenkung und kräftige Bremsanlagen mit Vierkolben-Sätteln. Die Technik des MGA Factory Edition ist damit vollständig auf aktuellem Stand.

Karosserie mit Feinschliff

Im Gegensatz zu früheren Projekten, die oft auf dem MGB basierten, nutzt Frontline originale MGA-Chassis, wahlweise als Roadster oder Coupé. Die Karosserie wird umfassend überarbeitet, die Spaltmaße angepasst, das Blech entrostet, der Lack frei wählbar. Kleinere Retuschen wie LED-Hauptscheinwerfer mit Frontline-Logo oder dezente Zierleisten sind die einzigen Hinweise auf den Umbau. Wer mag, kann stattdessen auf sportliche Dunlop-Felgen und Rennoptik setzen, bis hin zur Sebring-Hommage mit Startnummernfeldern und Plexiglasscheiben.

Im Cockpit trifft traditionelle Handarbeit auf moderne Bedienung. Materialien wie Leder oder Alcantara können je nach Kundenwunsch verarbeitet werden, ergänzt durch dezent integrierte Technik wie Bluetooth, elektrische Fensterheber (im Coupé), Sitzheizung oder auf Wunsch sogar eine Klimaanlage. Die hauseigenen Smiths-Instrumente wirken wie klassische Anzeigen, kommunizieren aber mit einem modernen Steuergerät. Die Sitze – ebenfalls handgefertigt – lassen sich in Form und Polsterung individuell anpassen.

Ein Klassiker als Basis

Der originale MGA wurde 1955 vorgestellt und markierte für MG einen stilistischen wie technischen Neuanfang. Im Gegensatz zum hochbeinigen Vorgänger setzte das neue Modell auf eine flache Silhouette, geschlossene Karosserieformen und ein agileres Fahrverhalten. Mehr als 100.000 Fahrzeuge entstanden bis 1962, davon über 80 Prozent für den Export. Der MGA war das letzte Modell, das unter der Leitung von MG-Gründer Cecil Kimber konzipiert wurde.