Seltene BMW-Modelle haben in den vergangenen Jahren stetig an Wert gewonnen – und das BMW Z3 M Coupé zählt inzwischen zu den begehrten Sammlerfahrzeugen der Marke. In den USA wird ein besonderes Exemplar des kleinen Coupés versteigert. Ein BMW Z3 M Coupé von 2001, das als einziges jemals produziertes Fahrzeug in der Farbe Phoenix Yellow Metallic mit einer zweifarbigen Innenausstattung und einem Schiebedach ausgestattet ist.
Das Z3 M Coupé wurde von BMW ursprünglich als geschlossene Variante des M Roadsters konzipiert und sollte eine noch bessere Steifigkeit sowie präzisere Fahreigenschaften bieten. Am Design scheiden sich bis heute die Geister. Die lange Motorhaube, das kompakte Heck und die breiten Radkästen verleihen dem Fahrzeug eine kraftvolle, muskulöse Silhouette. Aufgrund seiner ungewöhnlichen Proportionen wird es von Enthusiasten oft liebevoll als Turnschuh bezeichnet.
Das hier angebotene Modell gehört zur zweiten und letzten Produktionsreihe des Z3 M Coupés, die BMW mit dem hochdrehenden 3,2-Liter-S54-Reihensechszylinder aus dem E46 M3 aufrüstete. Mit 315 PS und einzelnen Drosselklappen für jeden Zylinder liefert dieser Motor ein direktes Ansprechverhalten und ein unverwechselbares Klangbild. Das US-Modell hat wegen einer anderen Abgasanlage etwas weniger Leistung als die europäische Version. In Kombination mit dem 5-Gang-Schaltgetriebe und dem Hinterradantrieb ergibt sich ein Fahrerlebnis, das selbst moderne Sportwagen vor Herausforderungen stellt.
Der bayerische Hersteller fertigte nur 1.112 Exemplare des S54-befeuerten Z3 M Coupés. Dieses Auto hebt sich allerdings durch die Farbkombination im Innenraum und das Schiebedach von seinen Geschwistern ab. Es wurde ursprünglich in Südkalifornien bestellt und blieb dort bis 2023 in Erstbesitz. Der niedrige Kilometerstand von weniger als 37.000 Meilen (ca. 59.500 km) und der unfallfreie CARFAX-Bericht machen es zu einem äußerst gut erhaltenen Beispiel.
Vor der Auktion frisch gewartet
Die Werkslackierung ist laut Lackmessungen vollständig erhalten, und die VIN-Aufkleber auf den Karosserieblechen bestätigen, dass keine größeren Reparaturen oder Nachlackierungen durchgeführt wurden. Der Innenraum zeigt nur minimale Gebrauchsspuren, und selbst die originalen Werksaufkleber und Typenschilder im Motorraum sind noch vorhanden.
Im Januar 2025 warteten die BMW-Spezialisten von ABR Houston das Fahrzeug umfassend. Sie erneuerten dabei die Bremsflüssigkeit, das Motoröl samt Filter und führten eine detaillierte Inspektion durch. Zum Verkaufsumfang gehören neben dem Fahrzeug selbst auch die originalen Besitzerhandbücher, der originale Fensterausdruck, zwei Schlüssel, ein vollständiger Werkzeugsatz und ein Luftkompressor. Zudem ist eine Sammlung an Service-Dokumenten vorhanden, die die lückenlose Historie des Fahrzeugs belegen.
Ein M Coupé mit wachsendem Sammlerwert
Als das BMW Z3 M Coupé Ende der 1990er-Jahre auf den Markt kam, war es ein Außenseiter im Portfolio von BMW. Das markante Design und die Fahrdynamik fanden jedoch schnell eine eingeschworene Fangemeinde. Heute ist das Modell ein faszinierender Vertreter der BMW-M-Geschichte.
Ursprünglich entstand das Coupé aus einem internen Projekt von BMW-M-Ingenieuren, die eine steifere und fahrdynamisch noch präzisere Variante des Z3 M Roadsters schaffen wollten. Die erste Generation wurde von 1998 bis 2000 mit dem aus dem US-M3 bekannten S52-Motor gebaut, bevor das Modelljahr 2001 mit dem stärkeren S54-Motor eingeführt wurde.
Heute genießt das Z3 M Coupé Kultstatus, nicht zuletzt, weil es ein Fahrerlebnis bietet, das in modernen Sportwagen kaum noch zu finden ist. Die analoge Steuerung, das knackige Schaltgetriebe und die direkte Lenkung machen es zu einem puristischen Sportwagen, der in Zeiten von digitalen Fahrhilfen und Turbomotoren immer begehrter wird.
Mit seinem seltenen Farbschema, dem makellosen Zustand und der dokumentierten Historie ist dieses 2001er-BMW Z3 M Coupé in Phoenix Yellow zweifellos ein herausragendes Sammlerfahrzeug. Dieses Unikat wird bei der Amelia-Auktion ohne Vorbehalt angeboten, was bedeutet, dass es unabhängig vom erzielten Höchstgebot verkauft wird. Experten schätzen den Wert auf 100.000 bis 125.000 US-Dollar (umgerechnet etwa 95.600 bis 119.500 Euro). Angesichts der Seltenheit und des guten Zustands dieses Fahrzeugs könnte der endgültige Preis sogar noch höher ausfallen.