Audi Quattro (1980-1991) Kaufberatung

Audi Quattro (1980-1991) Kaufberatung
Preis-Explosion beim Ur-Quattro: Lohnt der Kauf noch?

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Zugegeben, er wirkt manchmal improvisiert, unvollkommen und nicht gerade samtig. Aber genau das ist der Reiz vor allem des frühen Audi Quattro . Er lebt das Gegenteil vom Boulevard-Sportwagen, sucht das Abenteuer auf der Schotterpiste und zeigt, wie effektiv Großserientechnik sein kann, wenn sie von Haus aus robust ist und begabte Ingenieure alle Register ziehen.

Historie

Audi Quattro, Typ 85, (1980-1991)
Hardy Mutschler

Nach den in Ingolstadt entwickelten Geländewagen DKW Munga und VW Iltis kam dem damaligen Audi-Entwicklungschef Ferdinand Piëch die Idee eines traktionsfreudigen Personenwagens mit permanentem Allradantrieb. Er sollte Carat heißen und das konstruktiv bedingte Frontantriebs-Leistungslimit von etwa 170 PS durch neutrale Fahr eigenschaften weit nach oben rücken, um Audi als dritte Oberklassemarke neben Mercedes und BMW zu etablieren. Dies gelang spätestens mit dem Audi V8 von 1988.

Der Quattro, entwickelt von Jörg Bensinger, Walter Treser und Roland Gumpert, lieferte dafür die Initialzündung. Die Plattform für den Allradler bildete der zweite Audi 80, Typ 81, von 1978, den von Dr. Fritz Indra entwickelten 2,2-Liter-Fünfzylinder-Turbomotor steuerte der Audi 200 5T bei. Das Design stammt von Giugiaro, wurde aber von Hartmut Warkuß und Martin Smith in eine muskulöse Fastback-Coupé-Form verwandelt, deren ziviler Ableger Audi Coupé GT heißt.

Karosserie-Varianten

Audi Quattro, Typ 85, (1980-1991)
Arturo Rivas

Es gibt nur das Coupé, optional auch mit Hubdach. Der bei Baur in Stuttgart von 1984 bis 1987 in 212 Exemplaren für die Homologation des neuen Gruppe-B-Reglements gebaute Sport Quattro wurde zwischen den Achsen auf 2205 mm verkürzt. Der Sport Quattro nimmt bereits den DOHC-20V-Fünfzylinder ab 1989 vorweg, doch leistet er 306 PS bei 6700/min statt 220 PS bei 5900/min im Audi Quattro der zweiten Generation.

Technik

Audi Quattro, Typ 85, (1980-1991)
Arturo Rivas

Der permanente Allradantrieb mit Kegelrad-Zwischendifferenzial erfuhr 1987 in der zweiten Generation mit dem Torsen-Schneckengetriebe eine Verbesserung. Die Kraftverteilung war nun achsweise bis 75 : 25 und umgekehrt regelbar, vorher lag sie starr bei 50 : 50.

Motoren

Audi Quattro, Typ 85, (1980-1991), Motor
Archiv

Mit Abgasturbolader und Intercooler schöpft der langhubige Fünfzylinder 200 PS aus 2144 cm3, später aus 2226 cm3. 1989 wurde das aufwendige 20V-Triebwerk mit 220 PS präsentiert, das konstruktiv aus dem Vollen schöpft.

Fahren

Audi Quattro, Typ 85, (1980-1991), Motor
Arturo Rivas

Sehr emotional, weil der imposant klingende Fünfzylinder schon ab 2000/min mächtig anschiebt, weil der Quattro beste Traktion bietet und hohe Kurventempi zulässt. Ein echtes Sportgerät mit direkter Servolenkung und präzisem Fünfganggetriebe. Außerdem fasziniert diese spannende Mischung aus puristischer Rustikalität und luxuriösem Appeal, die vor allem der frühe Quattro zeigt.

Der Quattro als Klassiker

Audi Quattro, Typ 85, (1980-1991)
Arturo Rivas

Nach langer Talfahrt erhielt der Audi-Meilenstein und zweifache Rallye-Weltmeister Quattro (1983 und 1984) die uneingeschränkte Klassikerweihe, heute gilt er als Ikone.