Wenn Japan, wie im Fall Mazda Miata MX-5, britische Roadster kopiert, dürfen auch englische Sportwagenfirmen ungeniert japanische Autos bauen. Der neue Lotus Elan ist auf den ersten, zweiten und dritten Blick zumindest ein sehr unbritisches Automobil. Erster Blick – die Karosserie. Ahnenforscher könnten hinter dem breiten, kurzen Roadster mit der abfallenden Motorhaube und dem pummeligen Heck den Seitensprung des Treser Roadster mit einem Windkanal vermuten. Zweiter Blick – der Motor. Auf dem Zylinderkopf-Deckel protzen die Lettern Lotus zwar in Rot, aber erst hinter dem metallfarbenen Namensschriftzug Isuzu des Motorlieferanten. Die weiteren Schriftzüge DOHC 16 V und Turbo im Motorraum können auch nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Motor, wie bei einem Kleinwagen, quer vor der Vorderachse installiert ist. Dritter Blick – der Antrieb. Die Antriebswellen führen vom mit Getriebe und Motor verblockten Differential in eleganter Kürze zu den Vorderrädern.
