Der Polestar 1 ist in mehrfacher Hinsicht ein bemerkenswertes Auto der in China ansässigen Volvo-Tochter Polestar: Er ist das erste Modell der Marke, er ist das einzige Hybrid-Modell der Marke und es wird von ihm maximal 1.500 Exemplare geben. Die Produktion im chinesischen Werk Chengdu läuft Ende 2021 aus – unabhängig davon, ob die Kundennachfrage zur Ausschöpfung der kompletten Charge ausreicht. Allerdings bietet das Modell aus den oben genannten Gründen Wertsteigerungs-Potenzial.
Nun kommt sogar noch ein weiterer hinzu: Kurz vor dem Ruhestand legt Polestar eine Special Edition seines Erstlingswerks auf. Diese debütiert aktuell bei der Shanghai Auto Show, ist auf 25 Exemplare limitiert und außen in Mattgold lackiert. Zwischen den Speichen der schwarzen Felgen schimmern zum Lack passende Akebono-Bremssättel hindurch. Innen greifen die goldenen Nähte der Lederausstattung das äußere Farbschema auf. Das Gold-Modell kostet, wie alle Polestar 1 mit einer Mattlackierung, 160.000 Euro.
Hybrid mit 609 PS
Den Polestar 1 hat der deutsche Volvo-Chef-Designer und Polestar-Boss Thomas Ingenlath im klassischen skandinavischen Stil gezeichnet und darüber, dass ihm das gut gelungen ist, herrscht in der Autowelt weitgehend Einigkeit. Seine komplexe performance-orientierte Hybrid-Technik erlaubt eine rein elektrische Reichweite in Höhe von 124 Kilometer (nach WLTP).

Die Systemleistung von 448 kW (609 PS) kommt von einem Elektromotor an der Vorderachse (50 kW/68 PS), zwei Elektromotoren an der Hinterachse (zusammen 171 kW/232 PS) und einem 2,0-Liter-Vierzylinder-Benziner mit 227 kW (309 PS). Zusammen erreichen die Triebwerke zudem ein maximales Drehmoment von 1.000 Newtonmetern. Der Verbrennungsmotor arbeitet sowohl mit einer Kompressor- als auch mit einer Turboaufladung – diese selten eingesetzte Aufladungs-Kombination nutze Lancia erstmals 1985 bei seinem Gruppe-B-Rallye-Auto Delta S4.
Nach nur zwei Jahren ein Sammlerstück
Die Produktion des Polestar 1 begann im August 2019, im November desselben Jahres gingen die ersten Fahrzeuge zu den Kunden. Hauptabnehmerländer sind bisher die USA und China, in Deutschland sind weniger als 50 Polestar 1 auf der Straße unterwegs. Diese Exklusivität kommt auch über den Preis zustande: 156.000 Euro kostet hierzulande der normale Polestar 1 inklusive Überführungsgebühren.

In der Hoffnung auf eine baldige Wertsteigerung des Autos haben einige Kunden gleich zwei Exemplare gekauft – eins zum Sammeln und eins für den Alltag. Vollkommen aus der Luft gegriffen sind die Erwartungen auf einen Wertzuwachs nicht: Teslas erstes Model, der Roadster, legt beispielsweise seit 2020 eine enorme Preis-Rallye hin. Der kalifornische Elektroauto-Hersteller hat nur zirka 2.450 Exemplare des weltweit ersten Autos mit Lithium-Ionen-Akku gebaut. Jetzt verlangt ein Sammler für eines der letzten für den US-Markt hergestellten Modelle 1,5 Millionen Dollar.