Audi A6 im Konfigurator: Preis verdoppeln leicht gemacht

Audi A6 Avant im Konfigurator
Mit ein paar Klicks den Basispreis verdoppeln

Die deutsche Oberklasse gehört traditionell zur mobilen Elite der weltweiten Ingenieurskunst. Für Kunden dürften ambitionierte Preise also nichts Neues sein. Der gerade vorgestellte Audi A6 Avant macht da als Benziner, Diesel oder Hybrid keine Ausnahme. Mit nur ein paar Klicks kletterte der Preis bei einem ersten Konfigurator-Test bereits in den sechsstelligen Bereich. Doch fangen wir beim Basismodell an.

Basismodell ab 58.000 oder 72.500 Euro

Der günstigste Audi A6 Avant der neuen Generation (C9) steht mit 58.000 Euro in der Preisliste. Zu diesem Kurs ist der Fünf-Meter-Kombi mit einem 150 kW/204 PS starken Zweiliter-Turbobenziner, Mild-Hybrid-Unterstützung und Vorderradantrieb bestückt. Handschaltung gibt es nicht mehr. Stattdessen sortiert die automatische 7-Gang-S-Tronic die Gänge. Mit in der Basisausstattung enthalten: 18-Zoll-Aluräder, LED-Scheinwerfer, Dachreling, Stoffsitze, das virtuelle Cockpit, MMI plus sowie die üblich vorgeschriebenen Sicherheitsassistenten.

Das ebenso starke Dieselmodell ist übrigens 3.800 Euro teurer, kostet also mindestens 61.800 Euro. Und wer das stämmige Drehmoment von 400 Newtonmeter lieber auf alle vier Räder verteilt, zahlt für den quattro-Bonus nochmals 2.750 Euro darauf. Auf Benziner-Seite gibt es dagegen nur den 270 kW/367 PS starken Dreiliter-V6 mit Allradantrieb. Der trägt einen Basispreis von 72.500 Euro.

64 einzelne Sonderausstattungen

Natürlich kann man mit einem arkonaweißen A6 mit Stoffsitzen und der Basisausstattung prima leben. Doch zur Oberklasse gehört eben auch das gewisse Luxus-Gefühl – und das lässt sich Audi, wie die Konkurrenten, teuer bezahlen. Das erste Häkchen ist bei der Farbauswahl fällig und kostet mindestens 1.050 Euro – abgesehen vom uniweißen Standardlack. Und wer nicht unbedingt auf klein wirkenden 18-Zoll-Rädern durch die Welt rollen möchte, zahlt bei der Felgenwahl als Nächstes kräftig darauf. So richtig schick wird der A6 erst mit 20 oder gar 21 Zoll. Letzte Wahl schlägt schon mal mit 3.790 Euro zu Buche.

Ebenso zum Oberklasse-Standard gehört eine edle Leder-Ausstattung. Ganz tierfrei geht es im Audi-Innenraum nicht zu. Hier scheinen die Konkurrenten bereits einen Schritt weiter. Ob Normal- oder Sportsitze – mindestens 3.000 Euro sollte man für die Interieur-Aufwertung einkalkulieren. Es können aber auch 5.400 Euro oder 14.360 Euro für die S-Sportsitze mit Leder in baikalblau-neodymgold sein. Nach der Wahl des Lenkrads sind die Basis-Optionen ausgewählt. Es folgen 64 Einzelposten, von denen wir hier nur die wichtigsten oder teuersten vorstellen.

Magere Basisausstattung wird deutlich

Ein Blick auf die Einzelposten verdeutlicht die magere Basisausstattung des neuen Audi A6. Eine Telefonablage mit induktiver Ladeschale (300 Euro), ein Zigaretten-Anzünder (50 Euro) oder elektrisch einstellbare Vordersitze (765 Euro) tragen manch asiatische Kompaktwagen bereits serienmäßig. Hinzu kommen einige Oberklasse-Standards, wie ein automatisch abblendender Innenspiegel (225 Euro), die Diebstahlwarnanlage (500 Euro) oder das Gepäckraum-Schienensystem für 175 Euro, das Konkurrenz-Kombis dieser Größe normalerweise serienmäßig besitzen.

Kein Wunder also, dass sich der Preis mit einigen notwendigen Klicks überraschend schnell erhöht. Wer dann noch Anhängerkupplung (1.245 Euro), Standheizung (1.400 Euro) sowie Sonnenschutz-Akustik-Verglasung samt beheizbarer Frontscheibe (1.440 Euro) ordert, der sieht die Tausender nur so fliegen. Am Ende durchbricht man selbst mit dem Einstiegsbenziner die 100.000-Euro-Marke. Doch wie schon erwähnt – potenzielle Kunden der deutschen Oberklasse sind daran längst gewöhnt.