Rückruf Mercedes Sprinter: 315.575 Bremslicht-Defekt

Rückruf Mercedes Sprinter (907 und 910)
Zum dritten Mal Probleme mit dem Bremslicht

Hinter dem Hersteller-Code VS3BREBOL und der KBA-Referenznummer 2991153 verbirgt sich ein überwachter Rückruf, der weltweit 315.575 und deutschlandweit 72.943 Fahrzeuge betrifft. Die Mercedes-Benz AG hat festgestellt, dass es bei bestimmten Sprinter Fahrzeugen der Fertigungsjahre 2017 bis 2020 aufgrund von Fertigungstoleranzen zu einer dauerhaften Betätigung des Bremslichtes kommen kann. Die betroffenen Fahrzeughalter sind angewiesen, einen Werkstattbesuch einzuplanen, wo die Mitarbeiter den Fahrzeugen einen zusätzlichen Sicherungsring am Lagerbock des Bremspedals verbauen.

Für Sprinter-Besitzer ist ein Rückruf das Bremslicht betreffend nichts Neues. Unter der KBA-Referenznummer 008307 und dem Hersteller-Code VS3VELEBRE mussten im Jahr 2018 bereits 4.028 Kunden weltweit und 1.423 deutschlandweit in die Werkstätten. Damals hieß es seitens des KBA: "Ein fehlerhaft befestigter elektrischer Leitungssatz kann sich zwischen Bremslichtschalter und Bremsbetätigungshebel verklemmen. Hierdurch kann es zu Fehlinterpretationen des Status des Bremslichtschalters kommen. In der Folge leuchtet das Bremslicht ggf. dauerhaft und einzelne Assistenzsysteme können Fehlfunktionen aufweisen." Bei den betroffenen Fahrzeugen wurde eine zusätzliche Befestigung am Cockpitleitungssatz angebracht, um durch entsprechende Verlegung den betroffenen Kabelstrang vom Bereich zwischen Bremslichtschalter und Bremspedalhebel fernzuhalten.

Doch damit nicht genug. Anfang 2021 mussten weltweit 8.218 und deutschlandweit 2.314 Sprinterfahrer erneut in die Werkstatt (Hersteller-Code VS3HERLEIT und der KBA-Referenznummer 010381). Grund: "Es kann zu einer dauerhaften Betätigung des Bremslichtes sowie unbeabsichtigtem Motorstart und Wegrollen kommen." Mercedes korrigierte den Fehler durch die Verlegung des betroffenen Leitungssatzes mittels eines zusätzlichen Kabelbinders. Weitere Sprinter-Rückrufe finden Sie hier.